REINKARNATION
Die umfassende Wissenschaft
der Seelenwanderung

von Ronald Zürrer

Internet-Veröffentlichung Juli 2008,
(c)
Govinda-Verlag GmbH

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KAPITEL 5: GESCHICHTE DES REINKARNATIONSGEDANKENS

Einleitung

Mit diesem fünften Kapitel beginnt der zweite große Hauptteil dieses Buches. Wie wir in den bisherigen vier Kapiteln gesehen haben, ist die detaillierteste Beschreibung und Erklärung der Phänomene von Karma und Reinkarnation zwar ursprünglich in den vedischen Schriften Indiens zu finden, und doch stellt der Reinkarnationsgedanke an sich, entgegen weitverbreiteten Mißverständnissen, nicht etwas Indisches, ja nicht einmal etwas rein Asiatisches oder Östliches, sondern vielmehr ein universelles Wissen des Menschen dar.

Dieses Kapitel nun beinhaltet eine umfassende Darstellung des Reinkarnationsgedankens innerhalb der westlichen, insbesondere der europäischen Geistesgeschichte. Aus der chronologischen Präsentation wird deutlich, daß es auch in Europa in der Tat keine Zeitepoche gegeben hat, in der die Idee der Reinkarnation nicht von einem Teil der Dichter, Denker und Philosophen, welche die abendländische Geschichte geprägt haben, diskutiert und häufig auch angenommen und gelehrt wurde.

Zum vertieften Verständnis sei dabei in jeder Epoche eine kurze Einführung in das jeweilige philosophische Milieu gegeben, in dem der Reinkarnationsgedanke auftauchte, um zu veranschaulichen, daß das universelle Wissen um die Reinkarnation nicht den Begrenzungen verschiedener kultureller, philosophischer oder religiöser Anschauungen unterliegt.

Damit soll der Versuch gemacht werden, eine seit langem bestehende Lücke innerhalb der deutschsprachigen Fachliteratur zu füllen, die es bisher versäumt hat, die Entwicklung des Reinkarnationsgedankens in der erforderlichen Ausführlichkeit darzustellen.

Im ersten und zweiten Teil dieses Kapitels, in denen – ohne Anspruch auf Vollständigkeit – eine Übersicht über die Reinkarnationsvorstellungen verschiedener außereuropäischer Völker und Glaubensbekenntnisse gegeben wird, werden wir darüber hinaus erkennen, daß der Glaube an irgendeine Form der Seelenwanderung oder des Weiterlebens nach dem Tode zweifelsohne eine der ältesten und weitverbreitetsten Überzeugungen der Menschheitsgeschichte bildet und in fast ausnahmslos jeder Kultur auf jedem Kontinent auftauchte.

Es ließe sich sogar zeigen, daß dieser Glaube – neben dem Glauben an eine dem Menschen übergeordnete höhere Macht, einen Schöpfer, einen Gott – die grundlegendste verbindende Gemeinsamkeit aller Kulturen und Religionen der Weltgeschichte ist. Carl Gustav Jung spricht in einem Vortrag zum Thema „Psychologie der Wiedergeburt“ (1939) sogar von einem „Archetypus der Wiedergeburt“: 

Wiedergeburt ist eine Aussage, die zu den Uraussagen der Menschheit überhaupt gehört. Diese Uraussagen beruhen auf dem, was ich als „Archetypus“ bezeichne. Alle das Übersinnliche betreffenden Aussagen sind im tiefsten Grunde stets vom Archetypus bestimmt, so daß es kein Wunder ist, wenn Aussagen über die Wiedergeburt bei den verschiedensten Völkern angetroffen werden.

Für die Beantwortung der nunmehr offensichtlichen Frage, warum die traditionelle christliche Kirche als praktisch einzige Ausnahme seit bald 1500 Jahren den Seelenwanderungsgedanken offiziell ablehnt, verweisen wir auf das hieran anschließende Kaptitel 6: Reinkarnation im Christentum.

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