INSTRUMENTELLE
TRANSKOMMUNIKATION
von Ernst Senkowski
B-12.2 STATISTISCHE ANALYSEN
Wir machen Arbeit, daß wir wirklich sprechen können.
Statistische Analysen haben einige bemerkenswerte Aussagen über charakteristische Eigenschaften von TBS geliefert. Das wichtigste quantifizierbare Merkmal des in B-11.2 L2 zitierten psychofonischen Stils ist das gegenüber normaler Sprache deutlich verringerte Verhältnis der mittleren Anzahl der Silben/Wort (S/W). TRAJNA hat 2 x 24000 Wörter aus normalen Texten vier verschiedener Experimentatoren mit den von ihnen aufgezeichneten TBS verglichen.
Die Reduktion des S/W (paranormal:normal) lag mit etwa 1,6:2,0 bei 20% [112]. Der Verf. hat kleinere eigene und fremde Stichproben mit vergleichbaren Ergebnissen ausgewertet (Tabelle Abb.20). Obwohl sich die Werte S, W, P und ihre Verhältnisse bei den einzelnen Aufnahmeversuchen relativ stark voneinander unterscheiden, nehmen die Mittelwerte S/P und W/P, d.h. die Längen der Passagen (oder Sätze) mit der Zeit zu. Die damit verknüpfte Zunahme der Dauer deutet auf wachsende Anpassungsfähigkeiten: die 'Synchronisation' der unterschiedlichen Systeme wird jeweils längere Zeit aufrechterhalten.
Parallel dazu steigt S/W von 1,55 auf 1,98 und erreicht, vom psychofonischen Stil ausgehend, den Wert normaler Sprache. Die Tabelle läßt nicht erkennen, daß und in welcher Weise die maximalen Längen der Passagen und deren Zahl je Versuch zugenommen haben. Insgesamt sind Datenfluß und Datenflußrate im Lauf der Entwicklung angewachsen.
[112] Man zählt dazu in einer hinreichend großen Zahl von Passagen die Gesamtzahl der Wörter W und der Silben S und bildet den Quotienten S/W. Die normalen Werte sind abhängig von der jeweiligen Sprache und dem Stil. Im Deutschen liegt wegen der vielen zusammengesetzten Wörter S/W relativ hoch. - TRAJNA fand, daß die Differenzen in den S/W normaler Texte der Experimentatoren untereinander größer sind als die in den von ihnen aufgenommenen weniger personenspezifischen TBS. |
Die aufwendige Messung der Dauer der Passagen P [113] kann umgangen werden, wenn man sich auf die Bestimmung der Zahl der Passagen P(n) mit jeweils n Silben pro Passage S/P beschränkt und über n aufträgt. Die so entstehenden Häufigkeitsverteilungen sind naturgemäß mit den zeitlichen Verteilungen durch die Sprechgeschwindigkeit verknüpft. In der Grafik Abb.21 ist der jeweilige relative Anteil P(n)/P in % angegeben. Die Darstellung kann einige interessante Überlegungen anregen.
[113] Konstruktionsvorschrift: Gegeben eine Gesamtzahl von P Passagen. Die Dauer t(P) jeder Passage wird gemessen. Die Anzahl ∆P derjenigen Passagen wird gezählt, die in je einem der vorgegebenen zeitlichen Intervalle ∆t liegen, etwa zwischen 0,0 - 0,2, 0,2 - 0,4 sec usf. Die Werte ∆P/P werden als Punkte in ein Diagramm über der Zeitachse t eingezeichnet und zur Verteilungskurve verbunden. |
NR |
S |
W |
P |
S/P |
W/P |
S/W |
01 |
1200 |
768 |
192 |
6,2 |
4,0 |
1,55 |
02 |
7953 |
4950 |
887 |
8,9 |
5,5 |
1,61 |
03 |
1560 |
876 |
110 |
14,2 |
8,0 |
1,78 |
04 |
517 |
291 |
38 |
13,6 |
7,7 |
1,78 |
05 |
2467 |
1393 |
143 |
17,2 |
9,7 |
1,77 |
06 |
2481 |
1258 |
119 |
21,9 |
11,1 |
1,97 |
07 |
656 |
339 |
19 |
34,5 |
17,8 |
1,94 |
08 |
1053 |
532 |
31 |
34,0 |
17,2 |
1,98 |
01 |
TBS RADIO-METHODE SENKOWSKI SÜDTIROL 1979 |
02 |
TBS RADIO-METHODE + HILFSFELDER SENKOWSKI MAINZ AUSWAHL AB 1977 |
03 |
EAS GENERATOR-IR-HF KÖNIG 1985-88 7 AUFNAHMEN |
04 |
EAS IR + HF KÖNIG 11.1988 BÜDINGEN 2 VERSUCHE |
05 |
EAS KOMPLEXE APPARATUR HÄRTING DARMSTADT 1987 |
06 |
EAS ESB + GA1 CETL LUXEMBURG AB 1986 |
07 |
EAS TONKANAL FS CETL LUXEMBURG 7.1988 |
08 |
EAS COMPUTERAUSDRUCK CETL LUXEMBURG 5.1988 |
ABB.20: SILBEN S, WÖRTER W, PASSAGEN P UND IHRE VERHÄLTNISSE IN TRANSAUDIOKONTAKTEN VERSCHIEDENER HERKUNFT
n |
P(n) |
P(n)/P |
|
n |
P(n) |
P(n)/P |
1 |
1 |
0,5 |
|
1 |
0 |
0,0 |
2 |
11 |
5,7 |
|
2 |
5 |
0,6 |
3 |
21 |
10,9 |
|
3 |
13 |
1,5 |
4 |
28 |
14,6 |
|
4 |
43 |
4,8 |
5 |
28 |
14,6 |
|
5 |
72 |
8,1 |
6 |
27 |
14,1 |
|
6 |
89 |
10,0 |
7 |
22 |
11,5 |
|
7 |
118 |
13,3 |
8 |
17 |
8,9 |
|
8 |
120 |
13,5 |
9 |
13 |
6,8 |
|
9 |
106 |
12,0 |
10 |
9 |
4,7 |
|
10 |
66 |
7,4 |
11 |
3 |
1,6 |
|
11 |
78 |
8,8 |
12 |
4 |
2,1 |
|
12 |
51 |
5,8 |
13 |
2 |
1,0 |
|
13 |
36 |
4,0 |
14 |
1 |
0,5 |
|
14 |
33 |
3,7 |
15 |
2 |
1,0 |
|
15 |
14 |
1,6 |
16 |
1 |
0,5 |
|
16 |
16 |
1,8 |
17 |
1 |
0,5 |
|
17 |
7 |
0,8 |
18 |
1 |
0,5 |
|
18 |
7 |
0,8 |
|
192 |
100 % |
|
19 |
6 |
0,7 |
|
|
|
|
20 |
2 |
0,2 |
|
|
22 |
2 |
0,2 |
||
|
|
24 |
1 |
0,1 |
||
DATEN AUS ABB. 20-01 |
|
26 |
1 |
0,1 |
||
BZW. ABB. 20-02 |
|
38 |
1 |
0,1 |
||
|
|
|
|
|
887 |
100 % |
A UND B SIND UNABHÄNGIG GEWONNENE TYPISCHE
BEISPIELE FÜR DEN PSYCHOFONISCHEN STIL (A DEUTSCH - B ITALIENISCH). C REPRÄSENTIERT EINEN ÜBERGANG ZUR NORMALEN SPRACHE D. |
ABB.21: TABELLEN UND GRAFIK VON HÄUFIGKEITSVERTEILUNGEN |
Geht man von den Häufigkeitsverteilungen der TBS aus, so entspricht dem von MACRAE bestimmten Maximum bei 1,50-1,75 sec ein Bereich 4 - 6 S/P. Mit zunehmender Länge der Passagen werden die Häufigkeitsverteilungen flacher, breiter und weniger glatt. Die durchgehende Verknüpfung von Kurzsätzen mit niedrigen S/W (und umgekehrt: längeren Sätzen mit höheren S/W) ist nicht voll verbindlich.
Relativ lange Passagen können aus kurzen Wörtern bestehen, z.B. KÖNIG 14.5.1988: S/W=1,72 bei S/P=15,5 oder HÄRTING 1987 Auswahl: S/W=1,77 bei S/P=17,2. Andererseits kann ein Einwortsatz aus einem sehr langen Wort gebildet sein, etwa Kontaktfeldverbesserung (CETL) mit S/W=7. Im Zuge der Entwicklung sind die S/P-Werte erheblich angestiegen, vgl. Abb.20/21. Die Einzelwerte variieren über weite Bereiche. Absolutes Maximum ist ein Satz mit 55 W und 110 S mit S/W=2,00.
MACRAE hat gezeigt, wie unwahrscheinlich das Zustandekommen kurzer sinnvoller Passagen durch beliebiges 'Herausschneiden' aus einem laufenden Sprachtext ist. Nach seiner Überzeugung spricht das Maximum der Verteilung der TBS gegen ihre zufällige Entstehung.
Die in A-2 nahegelegte Interpretation des Satzes: Wir müssen Kindersprache sprechen kann hier ergänzt werden: Diese Art 'Sprache' ist der unserer Kleinkinder verwandt [114]. Ein humorvoll-ernsthafter Computertext von DEVAs - Pflanzengeistern - bei HOMES hat 'kleinkindlichen' Charakter.
[114] Die Vorstellung eines Lernvorgangs ist durch die Entwicklung bestätigt worden. - Man beachte: wir müssen, d.h. 'es geht (noch) nicht anders'. |
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