B-12       SIGNALANALYSEN

B-12.0    VORBEMERKUNGEN

Wir können noch immer denken. 

Auch nach dem Auftreten vollverständlicher EAS und fehlerfreier Transtexte behält die kritische Bewertung der sprachlichen Qualitäten und der Zuverlässigkeit der Interpretationen von TBS ihre Bedeutung, da ihre problematischen Formen intersubjektiv unhaltbare Folgerungen auslösen. Die Analyse kann unter elektroakustischen (12.1), statistischen (12.2) und psycho-linguistischen (B-12.3) Aspekten erfolgen. Abschnitt 12.4 gilt den Transbildern.

Physikalisch-technisch läßt sich von keiner einzigen aufgezeichneten Signalfolge beweisen, daß sie nichtzufällig (oder gar 'paranormal') zustandegekommen ist; ebensowenig ist ihre Zufälligkeit mathematisch beweisbar (CHAITIN). Das gelegentlich angesprochene Visible-Speech-Verfahren (voice-print) , bei dem die Signale nach Frequenz und Amplitude über der Zeitachse dargestellt werden, kann bestenfalls die Entscheidung erleichtern, ob es sich bei einer Passage, die aus anderen Gründen (z.B. wegen der Art des Zustandekommens und/oder ihres Inhalts) als paranormal eingestuft wurde, um 'Sprache' handelt, welche Abweichungen gegebenenfalls von 'normaler Sprache' vorliegen, und ob oder wie weit charakteristische Merkmale einer postmortalen Stimme mit denen der Stimme eines Verstorbenen zu seinen Lebzeiten übereinstimmen.

Eine befriedigende Definition menschlicher Sprache ist, ebenso wie die des 'Wortes' (G. MILLER), schwierig, wenn nicht sogar unmöglich. Sie müßte, in sich rückbezüglich, mittels sprachlicher bzw. in sprachlichen Formen erfolgen. Vereinfacht: 'Sprache ist, was von einer hinreichenden Anzahl Menschen (möglichst unabhängig) annähernd einheitlich verstanden wird', wobei (nicht nur!) die Problematik des Begriffes 'verstehen' zu beachten wäre.