INSTRUMENTELLE  TRANSKOMMUNIKATION
von Ernst Senkowski

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B-9.7      TRANSVIDEOBILDER

Wir werden mit Bildern kommen. 

Fotografische Extras können zwar als Vorstufe der TV-Phänomene gedeutet werden (A-6.7), sie gehören aber nicht zum engeren Thema dieses Buches. Ausnahmsweise seien drei Elektronenblitzaufnahmen erwähnt, die während eines ITK-Treffens in Fulda entstanden. Auf dem einen Foto schweben (nicht auf Rauch zurückführbare) hellblaue 'Wolken' beziehungslos im Raum, im zweiten scheinen sie sich auf das Mikrofon der KÖNIGschen Apparatur und auf den Rekorder einer Teilnehmerin zu konzentrieren.

Das dritte Bild ist normal. Es kann sich um die Fluoreszenzanregung wandernder 'ektoplasmatischer Strukturen' durch das Blitzlicht handeln. Gezielte Versuche während Transkontakten würden vielleicht interessantes Material erbringen. Anabela CARDOSO 'sah' während Versuchen mehrere Male ähnliche blaue Wolken (pers. Mitteilung). Eine Besonderheit ist die in A-6.7 als Abb.10 wiedergegebene Fotografie, die freundlicherweise von A.J.RAAKE zur Verfügung gestellt wurde.

Die von Klaus SCHREIBER zur Realisierung von Transbildern eingeführte optisch-elektronisch rückgekoppelte Anordnung (HOFSTADTER S.270: 'das sich selbst verschlingende Videosystem'; PÖPPE, HÄUSLER) ist nicht unbedingt zur Nachahmung zu empfehlen, da der Verschleiß der Magnetköpfe bei längerem Betrieb im Standbildmodus zum vorzeitigen Ausfall eines Videorekorders VR führen kann. Benötigt werden: ein (SW-)Fernseher (besser ein Monitor), eine (SW-)Videokamera, sowie zwei Rekorder VR1 und VR2 mit sauberer Standbildwiedergabe.

Das Fernsehgerät ohne Antenne (bzw. der Monitor), die Kamera und VR1 sind wie bei normalen Videoaufnahmen verbunden. Die Kamera wird aus etwa 2 m Entfernung schräg auf den Bildschirm gerichtet. Beleuchtung, Objektiv- und Blendeneinstellungen, Helligkeit, Kontrast und Kameralage sind so zu variieren, daß sich (langsam) fluktuierende Hell-Dunkel-Muster ergeben. UV-Strahlung ('Schwarzlichtlampen'), eventuell IR-Strahlung ('Rotlichtlampen') und durch akustische Rückkopplung (vgl. B-9.1) erzeugte labile Schallfelder scheinen die Bildformung zu begünstigen.

Nach einer kurzen Aufzeichnung der Muster als Sequenz 1 auf VR1 (1 min ≈1500 Bilder!) gilt es, in Einzelbildschaltung ein eventuelles 'paranormales' Extra zu finden und es sofort per Kabel oder mittels der Kamera als kurze Sequenz 2 mit VR2 zu dokumentieren. Das Wiederauffinden eines 'verlorenen' Bildes ist schwierig. Ein hinreichend gut bewertetes 'Einfallbild' ist beim ersten Erscheinen fotografisch festzuhalten, z.B. mit Polaroidfotos.

Eine 'verdächtige' Lichterscheinung kann eventuell durch eine Folge von Überspielungen zu einem deutlichen Bild 'aufgebaut' werden. Man wählt dazu aus der Sequenz 2 ein 'besser' erscheinendes Standbild und überspielt es als Sequenz 3 auf VR1. Dieses Verfahren ist solange fortzusetzen, bis die Qualität abnimmt oder Synchronisationsschwierigkeiten ein fotografisches Zwischenbild erforderlich machen, das später als projiziertes Diapositiv weiter zu bearbeiten ist. Die Wiedergabe des Zusammenschnitts der Einzelbilder aufeinander folgender Entwicklungsstufen vermittelt die zeitgeraffte Entstehung eines 'Aufbaubildes'.

Augenscheinlich spielte bei SCHREIBER wie bei anderen herausragenden Experimentatoren die starke Medialität eine wesentliche Rolle. Leider wurden seine Ergebnisse in völlig unqualifizierter Weise angegriffen, und die damals aufgetischten Lügen feierten bei ZANDER ('Stern' 16.3.89) und jüngst bei WIESENDANGER schamlose Urständ.

Jedem Physiker ist klar, daß die Verbesserung der Bildqualität durch mehrfaches Überspielen (wieder einmal) einem der 'Grundgesetze' der Physik, nämlich dem 'Entropiesatz', widerspricht. Bei der negentropischen Bildformung muß also ein gestaltbildendes Feld wirken, das stufen- oder schrittweise 'Ordnung aus Chaos' erschafft, (vgl. A-2, D-27, 37.12).

Dabei handelt es sich hier nicht um die technisch nachvollziehbare Entstehung geometrischer Muster, Spiralen, ins Unendliche laufender Wiederholungen oder ähnlicher Strukturen, sondern um deutliche Bilder vorwiegend, (aber keineswegs ausschließlich!), von Verstorbenen, die zu Lebzeiten mit dem Experimentator verbunden waren. Die Entstehung eines Aufbaubildes ist der Tätigkeit des Bildhauers vergleichbar, der eine vollendete Statue aus einem rohen Marmorblock erschafft.

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Ein Schema, das den Vorstellungen von BOHM, SHELDRAKE, HEIM und anderen nahesteht, kann die Zusammenhänge erläutern: 

  1. Es existieren geistige Bestrebungen zur Verwirklichung von Formänderungen gegen die der Materie innewohnende 'Trägheit der Normalität'.

  2. Die wirksame Intensität eine Bestrebung ist proportional der Differenz ∆ = Idealform minus Realform.

  3. Mit abnehmendem ∆ (entspr. zunehmender Angleichung) nimmt die Intensität der Bestrebung ab und die Veränderung kommt zum Stillstand.

  4. Während ihrer 'Lebensdauer' unterliegt die neu entstandene Form der Entropiezunahme bis zu ihrer Auflösung.

Aus der Fülle der Transbilder SCHREIBERs ist das Einfallbild des Abtes WIESINGER einer Fotografie zur Seite gestellt, (Abb.43, Text in F-38.10).

Nicht alle SCHREIBERschen Aufzeichnungen konnten bekannten Personen zugeordnet werden, einige wurden als Bilder Verstorbener erkannt. Interessant ist die Ähnlichkeit des auf einem Plakat veröffentlichten Bildes eines lebenden behinderten Mädchens, das in SCHREIBERs Sequenz eine deutliche Mundbewegung ausführt [84]. In einem anderen Fall erscheint das Videobild als Skizze eines Gemäldes von RAFFAEL [85].

[84] Vollbewegte Szenen sind bei SCHREIBER nicht aufgetreten, in einigen Fällen jedoch geringe Mund- und Augen'bewegungen'.
 

[85] In der Literatur sind mediale Kommunikationen dokumentiert, in denen sich 'Verstorbene' mitteilten, die zum Zeitpunkt des Experiments am Leben waren. JÜRGENSON und TRAJNA berichteten von zufälligen oder provozierten TBS-Aufzeichnungen der Gedanken (auch abwesender, eventuell schlafender) Lebender. Derartige Beobachtungen sind Einzelfälle.

 

Wenn es sich bei der ITK um die Objektivierung von Gedanken und Vorstellungen aus einem unbegrenzten Informationsraum handelt, sollten einer apparativ gestützten TB-Telepathie auch zwischen Lebenden keine grundsätzlichen Hindernisse entgegenstehen. Am Ende wäre alles nur ein Problem der Anpassung und der Selektion. Hier ließen sich mit wenig Aufwand kontrollierte Experimente durchführen! -

 

WIESENDANGER zitiert in Esotera 4/1991 das erfolgreiche Experiment des englischen Sensitiven und Heilers Geoffrey BOLTWOOD, dem es nach insgesamt sechsstündiger Konzentration gelungen sein soll, einen zuvor festgelegten Satz aus mehreren km Entfernung auf ein unbespieltes versiegeltes Tonband zu projizieren, das in seiner Abwesenheit unter Zeugen abgehört wurde. Auch dabei ist nicht erkennbar, zu welchem Zeitpunkt sich die Projektion realisiert hat. -

 

Mehrere außergewöhnliche Effekte sind von THERY und TAVIERE beob­achtet worden: Eindeutig erkennbare Veränderungen aufgezeichneter Stimmen, sowie Versetzungen von einer Tonkassette auf eine andere. So verschwand ein Block (Frage des Experimentators + Hintergrundmusik + paranormale Antwort) von einer Bandstelle bei Zählerstand 46 und wurde einige Tage später beim Zählerstand 24 des gleichen Bandes zufällig wiedergefunden. (Parasciences, no. 9, S.23 ff, sowie priv. Mitt.)

Ingenieur Martin WENZEL, kritischer Beobachter der SCHREIBERschen Arbeiten, erprobte später unter anderem ein eigenes erfolgreiches Verfahren. Er ordnete neben einem Monitor ohne HF-Teil eine strukturierte Vorlage an (grobes Tapetenmuster oder mm-Papier) und stellte die in einer nicht-schwingenden Rückkopplungsschaltung betriebene Videokamera so ein, daß seitlich nebeneinander auf dem Bildschirm mehrere streifenförmige, zunehmend verrauschte Abbildungen des Originals  entstanden, in denen 'Extras' auftraten.

Die Methode wurde unter falschen Voraussetzungen von drei bekannten Parapsychologen in einer 'ersten Felduntersuchung' online beobachtet. Später wurde ein, nach Ansicht des Verf. völlig unzureichender, in sich widersprüchlichen Bericht von Berger et al. im JSPR veröffentlicht. Womit nun wohl auch dieses lästige Thema, ähnlich wie einst die TBS nach dem unrühmlichen Buch von ELLIS, quasi offiziell endgültig vom Tisch gewischt und unter den wissenschaftlichen Teppich gekehrt werden sollte (BERGER et. al.).

Abweichend von SCHREIBERs Experimenten, bei denen ein vorüberhuschendes Einfallbild auch mit geübtem Auge nur selten sichtbar war, hatten die TV-Sequenzen bei CETL bereits zu Beginn Erscheinungsdauern, die mindestens ein flüchtiges Erkennen erlaubten (Minimum: 0,1 bis 0,2 sec, Maximum im Juli 1987: 135 sec, Verhältnis 1000:1). Die Aufzeichnungen seit Jan. 87 dokumentieren die zunehmende Beherrschung der 'Übertragung': längere bewegte Szenen im sec-Bereich, Reduktion des technischen Aufwandes, Fortfall der Anweisungen zur Verteilung der Personen im Aufnahmeraum, erstmalige Kombination von (Stand-)Bild und Ton (Abb.44; A-6.7, F-38.11).

 

Die Transbilder wurden bis zu mehreren Wochen im voraus oder kurzfristig angekündigt und die Termine minutengenau eingehalten. Innerhalb der Pausen zwischen den Teilen einer Sendung [86] waren gelegentlich flüchtige regelmäßige Strukturen erkennbar, aus denen sich keine Bilder formten.

 

[86] Vergleichbar etwa mit den inzwischen erheblich reduzierten Pausen bei KÖNIGs direkten elektroakustischen Stimmen.

Auch die Transbilder bei HOMES entstanden vorwiegend nach vorheriger Ankündigung, jedoch ohne genauere Zeitangaben auf dem Bildschirm eines älteren Schwarz-Weiß- bzw. Farbfernsehers, die auf freie Kanäle eingestellt sind. Zusatzgeräte werden nicht benutzt, die empfangenen Standbildsequenzen verwirklichten sich in großen zeitlichen Abständen (vgl. 38.12.15) jeweils mehrere Minuten nach dem Einschalten und dauerten einige Zehntelsekunden bis 25 sec.

HOMES übernimmt sie mit einem separaten Camcorder vom Bildschirm. Wie bei CETL begann die Entwicklung mit einer undeutlichen Lichtgestalt und führte schnell zu Bildern ausgezeichneter Qualität. Für das zweite JÜRGENSON-Bild gab es keine Ankündigung, der Experimentator hatte das Gefühl, er müsse einen Aufnahmeversuch machen.

Im Gegensatz zu den geschlossenen elektronisch-optisch rückgekoppelten Anordnungen ist ein auf einen freien Kanal eingestellter Fernsehempfänger oder Videorekorder auch ohne Antenne gegen normale terrestrische Einstrahlungen nicht absolut dicht. Die Paranormalität eines unter diesen Bedingungen entstandenen Bildes ist nur aus dem Zusammenhang heraus (Ankündigung oder Erklärung über andere ITK-Kanäle), durch die technische Erscheinungsweise und am zuverlässigsten durch den Bildinhalt selbst zu belegen.

Wenn z.B. eine verstorbene nahestehende Person in einer Standbildsequenz hinreichend sicher erkannt wird, ist es unsinnig, anzunehmen, daß ihr Bild von einem irdischen Sender ausgestrahlt wurde. BABCOCK und SAUER haben erfolgreiche Versuche - wie oben empfohlen - mit einem Computermonitor ohne Hochfrequenz-Empfangsteil durchgeführt, womit die normale Einstrahlung ausgeschlossen ist. Auch die Computerbilder sind verläßliche Zeugen paranormaler Vorgänge, wenn bewußte Manipulation seitens der Experimentatoren oder Internetverbindungen ausgeschlossen werden kann.

Die ab 1992 veröffentlichten Ergebnisse von H.-O.KÖNIG stellen insoweit einen Sonderfall dar, als sie mittels einer speziellen TV-Versuchsanordnung erzielt wurden, deren Blockschema in der 'Parastimme' (Nr.1-2, 12.1994, S.8) wiedergegeben ist. Zwei synchronisierte komplexe Zufallsgeneratoren modulieren einen 320 MHz Bildträger bzw. 314,5 MHz Tonträger, die mit einigen mW horizontal-polarisiert ausgestrahlt und wieder empfangen werden. Ein dem TV-Monitor vorgeschalteter Konverter setzt die Signale um.

Das System hält für jeweils 60 sec ein Frequenzmuster stabil und wechselt dann auf ein anderes. Von Sprache begleitete Transbilder können in einem dieser 'Fenster' auftreten. Einige der Personen sind wiedererkannt worden, besonders deutlich ist die Übereinstimmung des paranormalen Bildes einer weiblichen Person mit dem Umschlagbild des 'zufällig' gefundenen Buches 'Hannah ARENDT - Karl JASPERS Briefwechsel'. Der Verf. dankt Herrn KÖNIG für die Freigabe zweier Beispiele (Abb.55 und 56).

Während der letzten Jahre hat Alfonso Galeano, Barcelona, in Zusammenarbeit mit José Garrido das von Klaus Schreiber eingeführte Rückkopplungsverfahren durch die zusätzliche Beleuchtung des Bildschirms mit Glühlampenlicht erweitert. Interessanterweise traten dabei, abhängig von der 'geschickten' Variation aller Parameter, Standbilder in Form unbekannter Gesichter auf, die fotografisch oder in einem Computer festgehalten werden können. Harsch-Fischbach und SCHREI­BER hatten in der Anfangszeit ihrer Bildexperimente in ähnlicher Weise UV-Licht benutzt.

Letztlich ist, wie bei den fotografischen Extras, die Art der Entstehung der Transbilder ungeklärt. Ohne eindeutige technische Untersuchungsergebnisse bleiben alle Vermutungen ebenso spekulativ wie bei den Stimmen und Texten.

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