INSTRUMENTELLE  TRANSKOMMUNIKATION
von Ernst Senkowski

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A-8     DIE TK IN DER ÖFFENTLICHKEIT
 

Die Leute wollen die Nachricht. 

BENDER prägte vor einigen Jahren den Begriff 'okkulte Welle', in dem unter­gründig auch die Schattenseiten des wachsenden Interesses der breiteren Öffentlichkeit an den Paraphänomenen anklingen. Die staatlichen Rundfunk- und Fernsehanstalten und die sogenannte 'seriöse Presse' sind, vermutlich aus Wettbewerbsgründen, inzwischen weniger zurückhaltend in der Behandlung der Thematik, die sich den üblichen Ressorts schlecht zuordnen läßt.

Engagierte journalistische Vorreiter riskier(t)en im üblichen 'Kampf aller gegen alle' berufliche Nachteile und setz(t)en sich offenen oder versteckten Repressionen  übergeordneter Redakteure und dogmatischer konfessioneller Kreise aus, sobald sanktionierte Kernglaubenssätze in Frage gestellt werden. Insgesamt wird die menschheitliche Bedeutung außergewöhnlicher Phänomene in der Öffentlichkeit nicht angemessen berücksichtigt [47].

[47Als positive Beispiele können ohne Anspruch auf Vollständigkeit genannt werden: einzelne Sendungen von ADLER (SWF3), sowie Serien von EI­CHELBECK (ZDF 'Die Erde, der Himmel und die Dinge dazwischen', SWF1 'Das darf doch nicht wahr sein' mit kurzen sachlichen Definitionen und eventuellen Diskussionen grenzwissenschaftlicher Begriffe. ZDF: SCHNELTING.

 

Die Situation in den USA, Italien und seit kurzem in Frankreich, Spanien und Holland ist durch mehr Offenheit gekennzeichnet. Eine längere Serie für SAT1 produzierte OLSEN, teilweise unter Benutzung von Material aus seinen Filmen. Zuletzt Video: 'JÜRGENSON: Die Brücke zur Unsterblichkeit'.

 

Ein Video in schwedischer Sprache über die ITK liegt von ECKARDT/OLSSON vor. Das holländische und französische Fernsehen haben neutrale Berichte über die Kontakte bei HOMES gebracht, das holländische Team konnte einen Direktkontakt online aufzeichnen. Zuletzt SAT1 und ein angloamerikanisches Team bei HOMES. Auch SWF und RTL brachten inzwischen einige korrekte Sendungen.

Private Sendestationen sind etwas flexibler. Als Musterbeispiel darf RTL gelten, aus dessen Studios Rainer HOLBE seit 1983 wöchentlich im Hörfunk und 1984-1988 etwa 14-tägig im Fernsehen mit der Sendung 'Unglaubliche Geschichten' etwa zwei Millionen Hörer bzw. Zuschauer erreichte, bis er aufgrund einer sachlich unbegründeten Denunziation seine Stellung aufgab.

Die Sendungen wurden zwar im Jargon einiger Parapsychologen abschätzig als 'Pop-Parapsychologie' bezeichnet, sie trugen aber nachweislich dazu bei, einer großen Zahl betroffener Menschen die Scheu zu nehmen, offen über ihre belastenden Erlebnisse zu sprechen. Die in beträchtlichem Umfang eingesandten Zuschriften und Anfragen dokumentierten die Ratlosigkeit der Hilfesuchenden (van den BUSSCHE).

Die Vermutung der Förderung 'okkulter Praktiken' Jugendlicher bestätigte sich nicht (MISCHO: Pilotstudie Freiburg). HOLBE hat sich, auch in der als RTL-Edition herausgegebenen Buchreihe, der ITK in besonderer Weise gewidmet. Nach einer längeren Pause konnte er seine Öffentlichkeitsarbeit mit zwei Serien bei SAT1 vorübergehend wieder aufnehmen und die ITK erneut vorstellen. Zwei Begleitbücher ergänzen die Sendungen. Auch RTL, SAT1 und ARD Nord 3 haben das Thema inzwischen einige Male aufgegriffen.

Von wenigen Ausnahmen abgesehen, spielt sich die Behandlung grenzwissenschaftlicher Themen in den Massenblättern und in der Regenbogenpresse oft auf dem niedrigstmöglichen Niveau ab. Die inhärente Tendenz zur Sensationsmache bedingt stark reduzierte, verzerrte teilweise falsche Darstellungen, die weniger der Unfähigkeit oder Böswilligkeit der Interviewer zuzuschreiben sind als den nahezu unvermeidlichen redaktionellen Eingriffen.

Tatsächlich vermag ein einziger Redakteur aufgrund persönlicher Motive der breiten Öffentlichkeit bestimmte Nachrichten vorzuenthalten oder in total verzerrten Formen zu vermitteln [48]. Zwei ältere Beispiele können die Problematik des irreführenden Begriffes 'Pressefreiheit' aufzeigen: 

'Im März 1971 wurden auftrags des englischen SUNDAY MIRROR im Beisein von RAUDIVE Versuche zur Verifizierung paranormaler Stimmen durchgeführt. Die Ingenieure ATTWOOD u. PRICKETT, Aufzeichnungsexperten der PYE-RECORDS Ltd. hatten versichert, alle Vorkehrungen gegen unerwünschte Einstreuungen schlössen die Möglichkeit der Aufnahme beliebiger hoch- und niederfrequenter Sendungen aus.

 

Nach der erfolgreichen Aufzeichnung von 200 Stimmen während 18 min sandten sie einen Bericht an den 'Sunday Mirror', in dem sie konstatierten, keinerlei Erklärung für das Stimmenphänomen anbieten zu können. Ein entsprechender, bereits gesetzter Artikel wurde niemals gedruckt. Die Nachprüfung ergab, daß der leitende Redakteur mit der ihm eigenen Machtbefugnis den Druck verhindert hatte, obwohl der Versuch im Auftrage der Zeitung stattfand; das positive Ergebnis gab dennoch den Ausschlag zugunsten der Veröffentlichung von 'Breakthrough', (BANDER) [29].

[29] Die Entscheidung über die Veröffentlichung oblag Sir Robert MAYER. Sie erfolgte, nachdem er sich im Beisein RAUDIVEs unter kontrollierten Bedingungen von der Existenz und Paranormalität der Stimmen überzeugt hatte, vgl. A-8 und BANDER, WATSON S.309.

 

[48] Zum Verhalten 'wissenschaftlicher' Zeitschriften vgl. [126]: MARGENAU und SHELDRAKE.

 

[126] MARGENAU und LeSHAN richteten einen Brief an die 'wissenschaftliche' Zeitschrift 'Science', in dem u.a. die Frage gestellt wurde, welche wissenschaftlichen Gesetze im einzelnen eigentlich durch das Auftreten der ASW verletzt würden. Außerdem sei es keineswegs gewiß, daß die Übermittlung von Information mit der von Energie oder Masse gleichgesetzt werden müsse.

 

Selbst nach drei Rückfragen kam nicht einmal eine Empfangsbestätigung. Herausgeber der Zeitschrift: 'Amerikanischer Verband zur Förderung der Wissenschaften'. Bekannt sind Äußerungen zu SHELDRAKEs morphogentischen Feldern: "This infuriating treat ... is the best candidate for burning there has been for many years (Dieses in Wut versetzende Traktat .. ist der beste Kandidat für eine Verbrennung, den es seit langen Jahren gegeben hat)", ('Nature'), vgl. C-17 und [163].

 

[163] Die neutrale Veröffentlichung der am 19.6.91 gleichzeitig spontan in Rivenich bei HOMES und in Luxemburg bei CETL unter dem Namen Hans BENDER erschienenen, wesentlich identischen Transtexte in der Zeitschrift TransKommunikation wurde im Rundbrief des Freiburger Instituts für Psychologie u. Grenzgebiete und Psychohygiene (März 1992) ohne weitere Bezugnahme mit folgendem Satz kommentiert: "Hans BENDER war kein versteckter Spiritist, wie die bereits jetzt einsetzende transkommunikative Legendenbildung Glauben machen möchte". Der Einspruch des Verf. gegen die impliziten Unterstellungen wurde am 30.4.92 beantwortet: "Wir können uns dahingehend einigen: wenn Sie es unterlassen sogenannte 'Durchgaben' von Hans BENDER zu veröffentlichen entfällt für mich der Grund von einer Legendenbildung zu sprechen".

 

Nach einer Unterbrechung von 32 Monaten meldete sich Hans BENDER über Radio erneut in Rivenich und bat, Grüße an zwei 'Freiburger' Herren auszurichten. Der eine reagierte überhaupt nicht, der andere schloß sich in seinem Schreiben vom 17.3.94 der 'Zeitschrift für Spiritismus und verwandte Gebiete' des Jahres 1897 an, in der zu lesen stand: "Die Schriftleitung nimmt keinerlei Verantwortung für Mitteilungen aus dem Geisterreich". Noch weniger verständlich ist die einseitige Darstellung der Person BENDER, der die zu Lebzeiten offiziell vertretene animistische Einstellung keineswegs durchgehend aufrechterhalten hat (siehe die Untersuchungsergebnisse und Bewertung der TBS in B-12.1, sowie GRUBER 1993; zur 'Identifizierung' und zum Fall STEINER vgl. F-38.12.

 

Man könnte solche Episoden auf sich beruhen lassen, sie werden hier als charakteristische Beispiele leider nicht nur in der BRD üblicher, transzendenzverschlossener Reaktionsweisen akademischer Parapsychologen zitiert, die man sich als von einem englischen Physiker 'unhöflich als zweitklassig bezeichnete Wissenschaftler' vorstellen kann.

 

Als ob es mit diesen Interna nicht genug sei, wird die deutschsprachige Intelligenzija jüngst mit folgender 'wissenschaftlicher' Bewertung des TBS-Phänomens konfrontiert (Fokus 13/1994, S.158/9): 'Keine Chance für Spuk im Ländle':

 

"Häufig rufen Leute (in der Parapsychologischen Beratungsstelle) an, die Stimmen aus dem Jenseits vernommen haben. In Österreich gibt es gar den Verein für TBS-Forschung. Aus dem Senderwirrwarr der Mittelwelle glauben Hobbyforscher geheime Nachrichten zu erkennen. Die Beweiskassette ist dann voll brisanter Botschaften wie 'Babanzel' oder 'Auf Wiederkontakt'. Auch unter deutschprachigen Geistern scheint es eine Wiedervereinigung gegeben zu haben. Eine Stimme sächselte: 'Nu blitz nochmal'. - Mit Phantasie könne man fast alles in die angeblichen Botschaften hineininterpretieren, meint LUCADOU. Er belächelt die eifrigen Stimmensammler: 'Die Tonbandfritzen tun mir eher leid. Deshalb bin ich ganz nett zu ihnen."

 

Man muß den letzten - augenscheinlich wörtlich zitierten - Satz zweimal lesen, bevor man sich der suffisanten, die Tatsachen nicht-differenzierenden Überheblichkeit gewiß ist, die ihn geboren hat. Wem das dann immer noch nicht reicht, der möge jenen 'Ersten Felduntersuchungsbericht' studieren, der unter Mitwirkung des genannten Herrn nach einem Besuch bei Martin WENZEL zusammengestoppelt und unter BERGER et.al. im JSPR publiziert wurde. Ähnlich wie einst das TBS-Phänomen durch die unrühmliche Veröffentlichung von ELLIS vom Tisch gewischt wurde, haben die Herren nun den Transbildern den Garaus gemacht.

 

Abschließend (aber keineswegs vollständig!) sei noch erwähnt, daß in der gleichen Zeitschrift JSPR eine Besprechung von WEBSTERs Buch 'The Vertical Plane' erschien, in der die Rezensentin, durch keinerlei Sachkenntnis getrübt, das Ganze als Science Fiction Story abqualifizierte.

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Etwa gleichzeitig mit der in kritisch-sachlicher Atmosphäre abgelaufenen Konferenz im National Press Club (1982 Washington DC, vgl. A-6.3) war die Veröffentlichung der Spiricom Mark IV Ergebnisse in der BRD geplant. Trotz intensiver Bemühungen gelang es DETERMEYER gegen den Widerstand eines 'verantwortlichen Redakteurs' nicht, einen diesbezüglichen Artikel bei DPA abzusetzen. Der weltanschauliche Hintergrund der unsachlichen Ausflüchte ließ sich später aus anderen Veröffentlichungen dieses Herrn eindeutig entnehmen. Die entsprechende ddp-Mitteilung (15.4.1982) lautet: 

"Nach CHOPPER, dem enttarnten Kloschüssel-Geist, ... stellt der amerikanische Kommunikationsforscher George W. MEEK mit einer neuen transzendentalen Horrorstory die naturwissenschaftliche Logik abermals auf die Probe. Die Stimmen 'von drüben', so mag der Eindruck von Ohrenzeugen sein, klingen ein bißchen danach, als ob sich Dr.FRANKENSTEIN mit seinem Gehilfen Igor durch eine geschlossene Burgtür unterhält, während um das Gemäuer der Wind heult und ein Kettenhund rasselt".

Der Büchermarkt wird von einer Fülle mehr oder weniger verläßlicher parapsychologischer, esoterischer und 'New-Age'-Literatur überflutet. TBS und ITK sind in etwa 100, teils bereits vergriffenen Monografien in 11 Ländern (Deutschland, Belgien, Brasilien, Bulgarien, Großbritannien, Finnland, Frankreich, Italien, Niederlande, Spanien, Schweden, USA)  veröffentlicht worden, (G-41).

Die Menge der kürzeren Erfahrungsberichte vorwiegend in den Mitteilungsblättern der Vereinigungen und gelegentlich auch in der grenzwissenschaftlichen Literatur ist inzwischen unübersehbar. Die von Dr. med. Vladimir DELAVRE und dem Autor unter 'Gesellschaft für Psychobiophysik e.V.' editierte Zeitschrift 'TransKommunikation' bemühte sich von 1989 bis 2002 um eine sachliche Darstellung und eine wissenschaftliche Einordnung der ITK und verwandter Phänomene. Bereits in A-6.1 erwähnt wurden die ausschließlich der TK gewidmeten Basler-PSI-Tage 1989. Weitere spezielle internationale  Kongresse haben in der Folge stattgefunden.

Es scheint, daß die ITK, nicht zuletzt im Zusammenhang mit den Untersuchungen der außerkörperlichen und Nahtodes-Erfahrungen, auch in der deutschen Öffentlichkeit und bei Medizinern zunehmende Beachtung findet.       Science-Fiction-Literatur, Kino- und Videofilme (SPIELBERG) tragen zu einer Bewußtseinsveränderung insbesondere der Kinder und Jugendlichen bei. Mit ganz 'natürlich' dargestellten paranormalen Ereignissen werden neue Gedankenfelder und Vorstellungen aufgebaut, die selbst bei vordergründiger Ablehnung unbewußt weiterwirken.

Teile der Inhalte sind nachweislich von Medien eingebracht worden (NICHOLLS). WIERGOWSKI ('Die Andere Realität', Jg.11, Nr.5/1993) hat in 'Die spirituellen Hintergründe des Raumschiffs Enterprise' zitiert, daß der 1991 verstorbene 'Erfinder' dieser SF-Serie, Gene RODDENBERRY, viele seiner Informationen über das Tieftrancemedium Phyllis SCHLEMMER von einem COUNCIL OF NINE erhalten hat, die sich mit den ELOHIM identifizieren.

Während der 15 Jahre seit Erscheinen der ersten Auflage dieses Buches hat sich das öffentliche Klima in Bezug auf die Grenzgebiete merklich verändert. Mit den positiven Reaktionen breiterer Bevölkerungsschichten auf entsprechende Radio-, Fernseh-Sendungen und Presseartikel hat die Bereitschaft der Redaktionen zugenommen, die Thematik aufzugreifen.

Gleichzeitig nimmt der bisher fast ausschließlich hämisch-kritische Tenor der Kommentare ab. Dagegen ist die Anteilnahme der akademischen Welt in der BRD und in Frankreich unverändert gleich Null. Eine gewisse Hoffnung liegt in den freieren amerikanischen Entwicklungen, die nicht durch staatliche Bevormundung eingeengt sind. So hat z.B. das von dem ehemaligen Astronauten Edgar MITCHELL gegründete, von Willis HARMAN (†) geleitete 'Institute of Noetic Sciences' (IONS) vor kurzem erstmalig einen von MACY verfaßten Artikel über die ITK veröffentlicht.

Das von der FETZER- und ROCKEFELLER-Foundation geförderte Institut sieht seine Hauptaufgabe in einer Revision der metaphysischen Grundlagen der zeitgenössischen Wissenschaft mit dem Ziel der wissenschaftlichen Erforschung eines spirituell verstandenen Bewußtseins, das als tragendes Element des Lebens erscheint. Ähnliche Tendenzen werden von einer Reihe anderer universitärer und privater Forschungsgruppen in den USA verfolgt und könnten mit der üblichen Verzögerung eines Tages vielleicht auch in Europa aktualisiert werden.

Inzwischen sind die vielfach verloren gegangenen Engel wieder aus der Vergessenheit aufgetaucht. Moderne Schlagertexte sprechen von Sonne und Licht, Unendlichkeit, Zeitlosigkeit und Ewigkeit, vom Brückenbau, Fortleben und Wiederfinden im Jenseits. So singt die Gruppe Bläck Fööss aus Köln: 'Es gibt ein Leben nach dem Tod', und Matthias REIM ruft: ....

 

Zeit ist ja für Dich kein Problem,

denn im Himmel gehts weiter,

wo sich die Herzen wiederfinden

und gemeinsam weiterziehn.

Mach Dir keine Sorgen um mich,

ich finde schon dahin, zu Dir,

denn im Himmel gehts weiter ....

 

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