INSTRUMENTELLE  TRANSKOMMUNIKATION
von Ernst Senkowski

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A-6.8     CHRONOVISION

Alle Zeit ist eins und zeitlos.
DEVILLE

Die Vorstellung, alles vergangene, gegenwärtige und zukünftige Geschehen sei außerhalb unserer Raumzeit 'irgendwo im Nirgendwo' vorhanden, etwa in einem 'Buch des Lebens', einer 'Akasha-Chronik', aufgezeichnet oder in einem metaphorischen Informationsraum gespeichert, findet sich vielfach in der Überlieferung.

Die Behauptung der Möglichkeit innerpsychischer 'Ablesung' früherer persönlicher, weltgeschichtlicher und kosmischer Ereignisse, etwa bei Rudolf STEINER oder im Rahmen der problematischen 'Rückführungen', wird neuerdings durch Hinweise auf instrumentelle Methoden und  Berichte über ihre Verwirklichung ergänzt, (vgl. z.B. FOSAR/BLUDORF).

Bereits im 19.Jh. beschrieb LASSWITZ ein 'Retrospektiv', das mittels überlichtschneller Gravitationswellen die von einem vergangenen Ereignis ausgegangenen Bewegungen zurückbringt, wobei die Umwandlung in Licht innerhalb des Apparates geschieht. Bekannt ist WELLS' Zeitmaschine.

FREUD und JUNG glaubten an eine im Unbewußten gespeicherte Menschheitschronik. OSTY sprach von einem 'plan transcendental', einem 'transzendentalen Plan'. JANET träumte von einem 'Paläoskop' für Reisen durch die Vergangenheit.

Im Band 2 der 'Lehren der fernöstlichen Meister' berichtet SPALDING (nach GROSCHE angeblich als Betrüger entlarvt) über die von ihm in Tibet erlebten, fotografisch dokumentierbaren, audiovisuellen Rückblenden in die Vergangenheit. Im Band 5 erwähnt er eine 'Kamera vergangener Ereignisse', die in langjährigen Bemühungen unter Leitung von GILBERT E. WRIGHT (Erfinder des Silikonkautschuks [37]) von mehreren Wissenschaftlern entwickelt worden sei und historische Szenen vermittelt habe. FRAUDE behauptet die Existenz eines 'Cosmic Mirror' (kosmischer Spiegel) in den Wyoming Rockies/USA.

Erstmalig im Jahre 1972 schrieben italienische Journalisten über einen Pater Pellegrino ERNETTI, auf dessen Initiative ein internationales Team aus zwölf ungenannten Wissenschaftlern einen 'Chronovisor' konstruiert habe, der nicht nur vergangene Ereignisse in Bild und Ton reproduziere, sondern auch die Gedanken lebender Menschen und Entwicklungstendenzen erkennen lasse.

Spezielle Ergebnisse, z.B. ein Christusbild, wurden genannt (MADDALONI, deutsch: von EGLOFFSTEIN). Nach heftigen, mit Betrugsvorwürfen verknüpften Kontroversen wurde es um den Chronovisor still, bis ERNETTI ihn im Okt.1986 in seinem Vortrag 'Teologia, Scienza e Magia' (Theologie, Wissenschaft und Magie) während eines öffentlichen Kongresses in Riva del Garda wieder erwähnte.

Da es schlecht vorstellbar war, daß ERNETTI, Inhaber des einzigen Lehrstuhls für Präpolyphonie (archaische Musik) am Conservatorio Benedetto Marcello in Venedig, Dr. der altorientalischen Sprachen, der Philosophie und Theologie, sowie vatikanischer Beauftragter für die Entwicklung der Kirchenmusik, als Angehöriger des Benediktiner-Ordens der Öffentlichkeit 'Science-Fiction-Stories' vortragen könnte, nahm der Verfasser die ihm freundlicherweise von Virginia URSI (CE.M.M.) gebotene Gelegenheit eines Treffens in Venedig wahr.

Im Verlauf eines herzlichen und verständnisvollen Gesprächs am 14.2.1987 bestätigte Padre ERNETTI ausdrücklich die Existenz und Funktion des Chronovisors und die Abstimmung seines Vortrages am Gardasee mit dem Vatikan. Technische Details und der eventuelle Standort der Apparatur blieben aus verständlichen Gründen unberührt; nach einer von FRAUDE zitierten Bemerkung ERNETTIs wäre eine weitere Enthüllung beim gegenwärtigen Entwicklungsstand der Menschheit Wahnsinn.

Einige Monate vor seinem Tode 1994 machte Padre ERNETTI in einem Gespräch mit Père François BRUNE zusätzliche Angaben über die Ergebnisse der Experimente und nannte einige Namen der an der Entwicklung des Chronovisors beteiligten Forscher: 'FERMI und einer seiner Schüler, ein portugiesischer Wissenschaftler, ein japanischer Nobelpreisträger und Wernher von BRAUN' (BRUNE/CHAUVIN S.191ff; Weiteres dazu in B-9.8). François Brune hat 2002 unter dem Titel: 'Le nouveau mystère du Vatican' (Das neue Geheimnis des Vatikans)  den letzten Stand seiner umfangreichen Recherchen zum Chronovisor im Verlag Albin Michel S.A., Paris, veröffentlicht. Vergleiche auch das Transinterview Ernetti-Senkowski in der DOK 37.13.4.

In etwas anderer Form findet sich die Idee eines derartigen Gerätes in einer MTI von SARI, in der TESLA sagte, die Cosmovision würde der Menschheit erst zugänglich gemacht, wenn sie die erforderliche Reife erreicht hätte, vgl. auch F-37.10. Befürchtungen über die mißbräuchliche Verwendung derartiger Geräte klingen merkwürdigerweise auch bei HESSE an, der die Thematik unter Hinweis auf altindisches Wissen im 'Steppenwolf'  aufgriff: 

"Die Hauptsache jener alten Erkenntnis, die Unwirklichkeit der Zeit, sei bisher von der Technik noch nicht bemerkt worden. Man werde vielleicht schon sehr bald entdecken, daß nicht nur gegenwärtige, augenblickliche Bilder und Geschehnisse uns beständig umfluten, so wie Musik aus Paris und Berlin jetzt in Frankfurt oder Zürich hörbar gemacht wird, sondern daß alles je Geschehene ganz ebenso registriert und vorhanden sei, und daß wir wohl eines Tages, mit oder ohne Draht, mit oder ohne störende Nebengeräusche, den König Salomo und den Walter von der Vogelweide werden sprechen hören. Und daß dies alles den Menschen nur dazu dienen werde, von sich und ihrem Ziele weg zu fliehen."

Wobei, so möchte man hinzufügen, dies noch die harmloseste Folge wäre. Jedenfalls läßt sich die bisherige Entwicklung der ITK unschwer als ein Weg zur Cosmovision verstehen, da in der Phänomenologie bereits alle wesentlichen Elemente einzeln und in selteneren Fällen kombiniert verwirklicht sind. Als wesentlicher Unterschied erscheint das spontane, nie mit Sicherheit provozierbare Auftreten der instrumentellen Transkontakte und das praktische Unvermögen, eine bestimmte Information gezielt anzusteuern und abzurufen, wie es nach den Berichten der Chronovisor ermöglicht haben soll.

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