INSTRUMENTELLE  TRANSKOMMUNIKATION
von Ernst Senkowski

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A-5      DIREKTE STIMMEN 

Eine neue eindrucksvolle Form drahtloser Kommunikation mit
den Geistern in ihren wirklichen Stimmen könnte noch
in diesem Jahrhundert so einfach wie das Telefon oder Radio werden.

BRADLEY 1926
 

Während die MTK in verbaler Form mittels der Stimmorgane des Mediums veräußerlicht wird, ist die Quelle der 'Direkten Stimmen' im Nahfeld speziell begabter 'Direktstimmen-Medien' deutlich von ihnen getrennt im freien Raum oder in/an (häufig psychokinetisch bewegten) Schalltrichtern ('Trompeten') lokalisierbar, die als Verstärker aufgefaßt werden können (HOLMS S.223 ff; RAVALDINI).

In Bingen verkündete 858 AD eine direkte Stimme 'die Untaten Lebender'; zur Zeit RICHARD I berichtete der Physiker BOYLE von mehrfacher Zweiwegkommunikation mit einer Mädchenstimme.

Die erste Beobachtung im vorigen Jahrhundert stammt von den DAVENPORT Brothers in Ohio, wo sich die TW JOHN KING manifestierte [20]. HYSLOP et.al. veröffentlichten 1913 bei der American Society for Psychical Research (ASPR) einen 200-seitigen Bericht über ihre erfolgreichen, auch bei Tageslicht durchgeführten Experimente mit BLAKE, wobei Stimmen auftraten, die mit denen Verstorbener zu deren Lebzeiten identisch waren (BAYLESS).

Fanny MOSER (S.789) bezeichnete zwar die direkte Stimme als 'am allermerkwürdigsten', sie ging aber unter Hinweis auf die Betrugsmöglichkeiten bei Dunkelsitzungen nicht näher darauf ein.

[20] JOHN KING auch bei den NEIHARDT-PK-Experimenten, siehe RICHARDS.

Es ist völlig unverständlich, daß dieses auch in jüngerer Zeit vielfach unter kontrollierten Bedingungen verifizierte objektive Phänomen selbst von den Parapsychologen (ganz abgesehen von 'der Wissenschaft') nicht beachtet worden ist. 

VAUGHAN (S.78): "Überraschenderweise hat das herausfordernde Problem der Erzeugung einer Stimme in der Luft von Seiten der Para­psychologen wenig Aufmerksamkeit gefunden." Jedoch:

BAYLESS (S.220): "Die direkte Stimme ist das überzeugendste aller medialen Phänomene. Die große Menge der Evidenz für das Überleben ist nach meiner Meinung überwältigend. Daß der Mensch unter gewissen Bedingungen die wirklichen Stimmen der sogenannten Toten hören kann, muß als die größte Entdeckung in der Menschheitsgeschichte bewertet werden".

Vielleicht hängt die Mißachtung der direkten Stimmen auch damit zusammen, daß die relativ häufigeren (trance-)medialen somatischen Äußerungen sich leichter animistisch deuten lassen.

Dagegen handelt es sich bei der direkten Stimme um die ungewöhnliche Kombination einer (teilweise) materialisierten 'voice box', erkennbar in Infrarotaufnahmen (HUTTON bei FLINT), mit einer Information-vermittelnden psychokinetischen Aktion, deren Erscheinungsformen und Inhalte jede nicht-spiritistische 'Erklärung' als unangemessene Ausflucht disqualifizieren.

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FINDLAYs Bericht über seine zwölfjährigen Erfahrungen mit dem Direktstimmenmedium SLOAN wurde 29 Jahre (!) nach der Veröffentlichung erstmalig 1960 ins Deutsche übersetzt, nachdem bereits 1951 49 englische und 29 fremdsprachige Ausgaben vorlagen.

Die Ergebnisse von 39 Sitzungen mit 282 vielfach als korrekt bestätigten Inhalten (Zufallswahrscheinlichkeit 1:200 Milliarden) in 83 verschiedenen Stimmen teilweise apparativ nachgewiesener Identität müssen als ebensolche Herausforderung gelten wie einige hundert (Band-)Aufzeichnungen bei FLINT, die im Laufe mehrerer Jahrzehnte aufgenommen wurden, vgl. RICHET (F-37.3) und APPLEGATE.

Jüngere Fälle: Persönlicher Bericht MALZAHN auf der FGT-Tagung Büdingen 19.11.88 über Direkte Stimmen und Materialisationen in Südamerika, sowie DE BONI bei FIDANI, verknüpft mit direkter Schrift [21], (MANGANI).

[21] Zu 'Ektoplasma' bei BONIN, FODOR, FINDLAY, HOLMS, SCHIEBELER. THORNER in Appendix A von MEEK/DAPKEY.

Die TW beschreiben die 'voice-box' als maskenartigen künstlichen Kehlkopf, den sie aus teilweise dem Medium entnommenen (exteriorisierten) organischen und zusätzlichen 'transmateriellen' Substanzen durch psychischen Einfluß formen. Dieser, häufig links oben vom Medium befindliche (WAIS) 'ektoplasmatische Transformator' kann von geübten Verstorbenen nach Anpassungsvorgängen derart aktiviert werden, daß eine für alle Anwesenden hörbare dialogfähige Stimme entsteht, die im optimalen Fall der des ehemals Lebenden gleicht [22]. Gelegentlich besitzen direkte Stimmen enorme Lautstärken und sind bis 150 m weit hörbar (FODOR; TASCHNER; [23]).

[22] Über relativ frühe Versuche, mit akustisch abgeschirmten Mikrofonen paranormale Stimmen aufzunehmen und nach elektronischer Verstärkung mit einem Lautsprecher hörbar zu machen, berichten ROGO/BAYLESS (S.144). Ebenso FODOR (S.94) über THOROGOOD: Das Mikrofon war in einem Kasten mit Wänden aus verschiedenen Materialien eingebaut. Während die Beisitzer im Raum nichts hörten, wurden die Stimmen von einem Lautsprecher im Nebenraum einwandfrei wiedergegeben.
 

[23] Überlautstärken wurden auch im Fall CHOPPER beobachtet, ebenso bei einem Versuch von CETL in der BRD.

Die medialen direkten Stimmen haben möglicherweise einen Bezug zu den (unter Benutzung empfindlicher Mikrofone aufgenommenen) TBS [23], deren Entstehung trotz mancher experimenteller Bemühungen unklar ist. In einzelnen Fällen waren Versuche der räumlichen Lokalisierung der 'Stimmen' mit­tels des (Kunstkopf-)Stereoverfahrens erfolgreich (KÖNIG, LUKSCH).

Als Parallele der direkten Stimmen sind die während der letzten Jahre vielfach dokumentierten, teilweise dialogfähigen EAS aufzufassen, die anscheinend von EM-mechanischen Wandlern (Lautsprechern von Radio- und Fernsehgeräten, Telefonhörern) abgestrahlt werden. Hier ist eventuell das kurzlebige Interface, die voice-box, der Direktstimmenmedien mit stabilen materiellen Strukturen (Lautsprechern, Telefonhörern) kombiniert, deren Aktivierung innerhalb eines 'Kontaktfeldes' sich ebenfalls unserem derzeitigen Verständnis entzieht.

Es ist also nicht durchgehend abgesichert, ob die EAS elektronisch erzeugt werden oder als direkte Stimmen in unmittelbarer Nähe z.B. eines Lautsprechers oder Telefonhörers entstehen. BACCI hatte während eines vom Verf. beobachteten Versuches ein Oszilloskop parallel zum Empfängerlautsprecher geschaltet, das die elektrischen Signale synchron mit der hörbaren Sprache optisch wiedergab.

Im Gegensatz dazu war z.B. KUNDLER während eines Kontaktes bei HOMES subjektiv der Meinung, die Stimme käme aus dem Raum unmittelbar vor dem Lautsprecher, vgl. die Ausführungen im Ab­schnitt A-6.4.

Die zeitliche Entwicklung der medialen direkten Stimmen und der EAS zeigt charakteristische Übereinstimmungen. BAYLESS (1976, S.219ff) schildert, wie sich Direktstimmenkontakte aufbauen. Sie beginnen mit kurzen Flüsterstimmen schwankender Lautstärke, eventuell begleitet von undefinierbaren Geräuschen.

Vokalisation, Artikulation, Lautstärke und Verständlichkeit nehmen im Verlauf von Monaten zu. Schließlich realisieren sich minutenlange Kontakte, wobei zwischen einzelnen Passagen kürzere oder längere Pausen eingeschaltet bleiben. Teilweise identische Abläufe sind in der ITK dokumentiert worden, so bei BODEN (Telefonstimmen), O´NEIL (Spiricom Mark IV), KÖNIG, CETL, HÄRTING und HOMES.

In beiden Bereichen, MTK und ITK (TBS und EAS), deutet sich ein (mit Vorbehalt [24]) 'energetisches Problem' an, das die Dauer der Transkontakte zu begrenzen scheint. 'Energiemangel' wird vielfach in MTI angesprochen, vgl. z.B. HYSLOP: Ich muß jetzt gehen, denn meine Kraft (power) verläßt mich, und ich weiß nicht (mehr), was ich tue.

Häufig verschlechtert sich die Stimmenqualität unmittelbar vor dem Zusammenbruch eines Kontaktes. FODOR (93) für die direkte Stimme: "Die Kraft (power) ließ plötzlich nach, und demzufolge wurde die Aussprache der benutzten Wörter verwirrt (confused) und die Laute nahezu unartikuliert." Diese Beschreibung stimmt exakt mit Beobachtungen bei ITK überein.

Die plötzliche Verzerrung einzelner Wörter und Satzteile oder kurzzeitige 'Aussetzer' kündigen, häufig zusammen mit einer merklichen Beschleunigung der Sprechweise, das bevorstehende Ende einer Verbindung an (CETL, KÖNIG). Manchmal wurde die restliche Sprechzeit von der TW angegeben: Wir haben noch ungefähr ... Minuten (CETL). Zunahme der Sprechgeschwindigkeit bei EAS in B-11.1. Abb.12.

[24] Hier ist jedenfalls nicht der spezielle Energiebegriff der irdischen Physik gemeint, vgl. subtile Energie in D-29.

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