INSTRUMENTELLE  TRANSKOMMUNIKATION
von Ernst Senkowski

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A-3    NACHRICHTENTECHNIK 

Was die implizite Ordnung betrifft, so könnte jeder neue
Augenblick im Prinzip völlig unabhängig vom
vorhergehenden sein - alles könnte vollkommen kreativ sein.

David Bohm

Während die naturgegebenen organisch-sensomotorischen Kommunikationsarten (Berühren-Fühlen, Sprechen-Hören, Zeichengeben-Sehen) jahrtausendelang naiv-unreflektiert benutzt wurden, haben sich vorwiegend während der letzten 150 Jahre im Lauf der Entwicklung und Vervollkommnung der Telekommunikationssysteme grundlegende Zusammenhänge ergeben, die zum Verständnis der technischen Aspekte der ITK beitragen können und deshalb kurz angedeutet seien (Einzelheiten z.B. in STOLL). 

GITT: "Zum Zweck der Übertragung von Information muß die Nachricht in geeignete Phänomene umkodiert werden. Die sich so in der Übertragung befindliche Information wird Signal genannt. In jedem Fall ist das Signal das Resultat einer irgendwann einmal investierten (geistigen) Leistung".

Die (praktisch) lichtschnelle Übertragung der EM Signale als physikalische Darstellungen von Nachrichten oder Daten kann sowohl längs materieller Strukturen ('Leitungen' aus Metallen und Glas: Beispiel etwa: 30000 Telefongespräche gleichzeitig über eine haarfeine Glasfaser) als auch durch den lufterfüllten oder 'leeren' Raum erfolgen.

Nach dem ersten Vorschlag eines magnetischen Zeichenübertragungssystems im Jahre 1558 durch BATTISTA vergingen knapp drei Jahrhunderte bis zum Beginn der Verwirklichung durch Erfinder, Ingenieure und Wissenschaftler: MORSE (1838 Telegrafie), REIS/BELL (1861/1876 Telefonie), EDISON (1877 Phonograph), MAXWELL (1873 Theoretische Grundlagen der Elektrodynamik und Voraussage der EM Wellen), HERTZ (1888 experimentelle Erzeugung EM Wellen), Pater Landell DE MOURA (1893 drahtlose Telefonie), POPOW/MARCONI (1896 drahtlose Telegrafie), BRAUN (1897 Elektronenstrahlröhre), Lee DE FOREST (1907 Radio), BAIRD (1926 drahtlose Bildübertragung - Fernsehen), WATT 1939 nach einem Vorschlag von HÜLSMEYER 1904 (drahtlose Ortung - Radar), GABOR (1947 Holografie), MAIMAN (1960, nach EINSTEIN 1917, Laser), ZUSE (1941 Relaisrechner), A.C.CLARKE (1945 Synchronsatelliten), MAUCH­LY/ECKERT (1946 Elektronenrechner), UdSSR (1957 erster Erdsatellit).

Nach ihren charakteristischen Zeitformen unterscheidet man analoge und digitale Signale. Erstere können als kontinuierliche Funktionen, Kombinationen von Schwingungen verschiedener (harmonischer) Frequenzen und Amplituden, mathematisch: 'orthogonale Funktionensysteme' (HARMUTH), dargestellt werden; letztere bestehen aus Folgen (Sequenzen) kurzzeitiger Impulse, im einfachsten Fall zweier diskreter Zustände ('Binärcode'). Analoge Signale können mittels analog-digitaler AD-Wandler digitalisiert werden, digital-analoge DA-Wandler verwirklichen den umgekehrten Vorgang.

In der Analogtechnik erlaubt eine Vielzahl von Modulations- und reziproken Demodulationsmethoden (vorwiegend Amplituden- und Frequenzmodulation AM bzw. FM) die Mischung und die Wiederabtrennung des Nachrichteninhalts mit bzw. von den (meist) höherfrequenten 'Trägerwellen' [8].

Voraussetzung der effektiven Übertragung ist die Resonanz der räumlich getrennten, EM gekoppelten Sender und Empfänger, d.h. die Übereinstimmung der Eigenschwingungsdauern (bzw. der reziproken Eigenfrequenzen) ihrer, z.B. aus Kondensatoren und Spulen bestehenden, Schwingungskreise [9]. 

[8] AM: Rundfunk auf Lang-, Mittel- und Kurzwelle; FM: Rundfunk auf Ultrakurzwelle. Das Fernsehen arbeitet mit Impulsfolgen.
 

[9] Nicht die Bauelemente selbst müssen identisch sein. Wesentlich für die Resonanzeffekte ist die Gleichheit der Produkte der Kenngrößen Kapazität x Induktivität.

Das seit alters aus der musikalischen Akustik bekannte Resonanzphänomen (Selektivität und maximale Energieübertragung) zusammen mit dem Prinzip der ungestörten Superposition erlaubt die gleichzeitige Übertragung einer Vielzahl von Signalen auf unterschiedlichen Trägerfrequenzen im gesamten EM Spektrum von niedrigsten Werten (einige kHz:

Extrem Low Frequency ELF) bis zum sichtbaren Licht bei 750 THz. Im globalen Angebot spricht ein selektiver Empfänger nur auf Sendungen an, auf deren Frequenz er abgestimmt und zu deren Demodulation er geeignet ist. Alles andere geht im Idealfall spurlos an ihm vorüber, oder es wird zu unverständlichen Formen verzerrt.

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Wegen möglicher Zusammenhänge mit der ITK erscheint das in der modernen Telekommunikation angewandte Zeitmultiplexverfahren als besonders interessante Übertragungsmethode. Dabei werden entsprechend Abb.7 mehrere aus getrennten Quellen stammende und für getrennte Empfänger be­stimmte Nachrichten (z.B. U,V,W) zunächst digital kodiert und als zeitlich ineinandergeschachtelte Folgen (U1,2,3..; V1,2,3..; W1,2,3..) auf den Eingang einer geeigneten Übertragungsstrecke gegeben.

Am Ausgang dieser Strecke ist sowohl der allen Impulsen gemeinsame Grundtakt (01, 03, 05, ..) zu synchronisieren als auch die korrekte Auswahl derjenigen Impulsfolgen zu sichern, die die ursprüngliche Nachricht darstellen. Geringe Abweichungen von diesen Synchronisierungs-Bedingungen verhindern die ordnungsgemäße Dekodierung bzw. Wiedergewinnung der ursprünglichen Nachrichten zur Weiterleitung an die Zielempfänger [10,11]. 

ZEITFENSTER DES GRUNDTAKTES
 

ANALOGE SPRACHSIGNALE (Z.B. DREI TELEFONGESPRÄCHE U, V, W) WERDEN ZU DREI IMPULSFOLGEN Ui, Vi, Wi CODIERT. DIE IMPULSE WERDEN VERSCHACHTELT NACHEINANDER IN PERIODISCHEN ZEITFENSTERN  ÜBERTRAGEN. IM BEISPIEL LIEGEN DIE IMPULSE VON U IN DEN ZEITFENSTERN 01-07-13..., DIE VON V IN 03-09-15..., DIE VON W IN 05-11-17... . DIE ZERLEGUNG DER SIGNALE AM EINGANG DER ÜBERTRAGUNGSSTRECKE UND DIE ZUSAMMENSETZUNG AM ENDE ERFOLGEN MITTELS SCHNELLER ELEKTRONISCHER SCHALTER. DIE ÜBERTRAGUNG DER GESPRÄCHE FINDET ALSO KEINESWEGS 'GLEICHZEITIG' STATT!

 ABB.7:     ZEITMULTIPLEX-METHODIK IN DER TELEKOMMUNIKATION

 

[10] Wenn die Torzeiten des Empfänger, das sind die Zeiten, während derer er für den synchronisierten Empfang der ankommenden Impulse geöffnet ist, in den Lücken zwischen den Impulsen des Senders liegen, ist kein Empfang möglich!
 

[11] Pulscodemodulation in Biosystemen C-15.

Erfolgreiche EM Nachrichtenübertragung verlangt aber nicht nur die Einhaltung der Resonanz- bzw. Synchronisationsbedingungen, es gelten auch gesetzmäßige Zusammenhänge zwischen der maximalen Übertragungsrate und der Frequenzbandbreite des Übertragungskanals: je schmaler der Kanal, umso geringer der mögliche Datenfluß (Übertragungskapazität ≈ Daten/Zeit [12]).

Diese Größen sind ihrerseits mit dem auf die thermische Bewegung der Moleküle zurückführbaren störenden 'Rauschen' verknüpft, dessen Energie der Bandbreite proportional ist. Effektive Übertragung erfordert ein ausreichendes Verhältnis der Signalenergie zur Rauschenergie bzw. zu beliebigen Störungen beim Empfänger (signal:noise = S:N-Verhältnis).

Reduziert man zum Nachweis schwacher Signale die Bandbreite, um das Rauschen zu verringern, so 'bezahlt' man mit einer entsprechenden Verkleinerung der Übertragungsrate, d.h. die Übermittlung einer Nachricht dauert länger [13].

[12] Analog: Querschnitt eines wasserführenden Rohres hinsichtlich der durchströmenden Wassermenge/Zeit bei konstanter Druckdifferenz.
 

[13] Der Aufbau eines Fernsehbildes im irdischen Raum dauert 1/25 sec, von den Grenzen unseres Planetensystems einige Stunden.

 
Die meisten Zeitgenossen sind sich des Umfangs der weltumspannenden EM Nachrichtensysteme, der zunehmenden 'informatorischen' Vernetzung der Menschheit und der damit verbundenen unvermeidlichen Bewußtseinsveränderungen nicht bewußt.
 

Auch sollte die möglicherweise durch den modulierten EM-Smog indirekt geförderte Verwirklichung der ITK als unmittelbare Verknüpfung geistiger (Gedanken-)Felder mit elektronischen Vorgängen nicht unterschätzt werden. Darüberhinaus könnte eine TI zutreffen, wonach die in den irdisch-technischen Kommunikationsfeldern enthaltenen Sprachmuster den jenseitigen Partnern die TK-Einblendungen in unsere EM Systeme erleichtern (F-37.12).
 

Nach einem Bericht von Sarah Estep, AAEVP, haben die Amerikaner Nicholas A. Reiter und Lori L. Schillig Vorstellungen veröffentlicht, die dem Zeitmultiplexverfahren verwandt sind. Sie gehen von der Hypothese intermittierender paralleler Universen aus, die durch unterschiedliche Wiederholungsraten des Geschehens charakterisiert sind.
 

Bei der Entstehung außergewöhnlicher Stimmen und Bilder könnte eine teilweise Synchronisation der Wiederholungsraten zweier Universen über eine nachweisbare Differenzfrequenz zu einer kommunikativen Wechselwirkung führen. (ZSTK  III/4, 1998, S. 24 ff.)

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