FRIEDRICH JÜRGENSON
Sprechfunk mit Verstorbenen
Praktische Kontaktherstellung mit dem Jenseits

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DREIUNDDREISSIGSTES KAPITEL

Serapo und seine Zusammenhänge - Auch Boris Sacharow prophezeite richtig

Seite 172 Knapp eine Woche nach Hugos Tod wurde uns durch eine Behörde ein Geldbetrag zurückbezahlt, und da meine Frau seit anderthalb Jahren keine Ferien gehabt hatte, beschlossen wir - meine Schwester Elly einbegriffen - nach Italien zu reisen.

Wir flogen bis Rom, mieteten dort einen Wagen, und nach dem wir Pompeji einen längeren Besuch abgestattet hatten, begaben wir uns nach Paestum. Nach längerem Suchen stiegen wir in einem modernen, aber doch ziemlich ruhig gelegenen Hotel ab, das sich ganz nahe an einem herrlichen Sandstrand erhob.

Die Ortschaft war glücklicherweise von den Touristen noch nicht richtig entdeckt worden, wo durch das ländliche Idyll seinen natürlichen Reiz noch nicht verloren hatte. Es gab prächtige Weingärten, Tomatenfelder, Olivenhaine, in denen schwarze Büffelherden weideten; hier und da stieß man auf kleine Bauernhöfe mit Scharen von Kindern, Ziegen und Schafen.

Man konnte noch wassertragenden Frauen in kerzengerader Haltung begegnen, und es roch ganz herrlich nach Thymian, Feigenbaumblättern, Piniennadeln, Rauch und Dünger.

Eines Tages war Enzo B. - ein lieber Freund von uns - mit seinem Wagen angekommen. Seine Absicht bestand darin, uns nach Serapo - einem Badestrand bei Gaete - mitzunehmen, wo seine Familie über den Sommer untergebracht war. Es war ein schöner Badestrand, wenn auch noch die Ortschaft ziemlich dicht bevölkert war.

Sonderbar - erst viel später, und zwar eine längere Zeit nach unserer Rückkehr nach Schweden, entdeckte ich jene frappante Stelle auf dem Tonband, an der ich im Mai ahnungslos und achselzuckend vorbeigegangen war und Seite 173 deren Text lautete: "Friedel, damit du weißt - Serapo..." und dann weiter "drei Stück in einem Aeroplan - mamma mia!"

Als ich endlich die Zusammenhänge erfaßt hatte, war ich so sprachlos, daß ich nicht einmal "mamma mia!" ausrufen konnte.

Jedoch, wie verblüffend diese Voraussagung auch erscheinen mag, so glaube ich doch, ihrem Entstehen auf die Spur gekommen zu sein, und zwar durch folgende Überlegungen:

Freund Enzo B. war nämlich im Monat Mai auf der Suche nach einem Sommeraufenthalt nach Serapo gefahren, wo er ganz zufällig mit der Witwe seines verstorbenen Freundes zusammentraf.

Da die Witwe zur Badesaison Zimmer zu vermieten pflegte, so mietete sich Enzo für den Sommer bei ihr ein, wodurch Serapo bereits damals zu einem "festen Punkt" geworden war. Der zweite "feste Punkt" bestand darin, daß uns ebenfalls schon im Mai in Stockholm ein Geldbetrag zugesagt wurde, obschon der Behördenbeschluß uns erst im Juli erreichte.

Alle diese Faktoren müssen zweifellos meinen unsichtbaren Freunden bekannt gewesen sein, so daß sie mühelos gewisse Schlüsse für die Zukunft daraus ziehen konnten, zumal sie auch wußten, daß meine Sehnsucht nach Italien in den letzten Jahren bedeutend gewachsen war. Da wir aus Zeitmangel mit unserem Wagen nicht reisen konnten, blieb nur die Flugverbindung übrig.

Ich hatte mich mit diesem Erklärungsversuch zufrieden gegeben, sollte aber nach drei Jahren eines Besseren belehrt werden, denn wie logisch und vernünftig meine Kombinationen auch gewesen sein mögen, so war es mir keinesfalls gelungen, die geistigen Horizonte des Jenseits zu überblicken.

Als ich eines Morgens - es war im Frühjahr 1964 - ein älteres Tonband vom März 1960 überprüfte, das ich auf genommen hatte, als wir noch in Stockholm wohnten, entdeckte ich plötzlich die Stimme meines Jugendfreundes Seite 174 Boris Sacharow, der deutlich und mit festem Nachdruck sagte: "Boris nota - Serapo!" und nach einer Weile fügte er noch halblaut hinzu: "Serapo - Sonnenschein..."

So waren es nicht zwei Monate, sondern ein Jahr und vier Monate früher gewesen, daß meinen Freunden unsere Reise nach Serapo bereits bekannt gewesen sein mußte.

Es war ganz offensichtlich, daß unsere dreidimensionalen Berechnungen in einer zeit- und raumlosen Lebensebene auf völlig unbekannte Faktoren stoßen, die der irdischen Logik und Folgerichtigkeit weit überlegen sind.

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