Wir danken dem Autor, Herrn Dr. Walter A. Frank, für die Genehmigung, diesen in der Zeitung
"Die Andere Realität" (1. Oktober 2002 - No. 5/6) erschienenen Artikel hier veröffentlichen zu dürfen.


 Der Redaktion der Zeitung danken wir dafür, dass sie uns den Beitrag zur Verfügung gestellt hat.


Walters Listen

 
Dr. Walter A. Frank

Für einen Kongreß „Karma und Reinkarnation“ 1996 hatte ich folgende Liste an Argumenten zusammengestellt, nach der jedes ordentliche Gericht, dazu angerufen, die Reinkarnation als nachgewiesen erklären müßte: 


1.

Die Wiedergeburt ist urmenschliches Wissen. Alle, wirklich alle Kulturen außer unserer heutigen westlich-materialistischen kannten sie als selbstverständlich, auch die unserer Ahnen. Sie ist vermutlich so alt, wie religiöses Denken überhaupt, das sich in Begräbniskulten seit mindestens 40000 Jahren äußert.  
 

2.

Wie unschwer festzustellen ist, betreiben auch wir unsere Begräbnisriten heute noch. Sie waren ursprünglich aber ein magisches Ritual, das den Verstorbenen den Weg ins Jenseits ebnen sollte - und sie daran hindern, sich allzu schnell wieder zu inkarnieren! 
 

3.

Das galt auch noch zur Zeit Christi im damaligen Judentum, wie etliche Stellen im Talmud, im Alten, wie im Neuen Testament bezeugen, vor allem aber in den Apokryphen und der Gnosis, sowie den später aufgefundenen Texten von Nag Hammadi, Elephanta, Qu’mran usw. - wir haben einige Stellen aus dem NT zitiert.
 

4.

Vertrat auch kein geringerer als der Kirchenvater Origenes die Wiedergeburtslehre, und selbst auf dem Konzil von Konstantinopel 553, auf dem die letzte Redaktion des kanonischen NT erfolgte, wurden jene eindeutigen Stellen nicht aus dem Text entfernt, noch wurde die Reinkarnationslehre kirchenrechtlich gültig verdammt (anathema). Damit ist es jedem gläubigen Katholiken freigestellt, was er diesbezüglich glaubt.
 

5.

Alle modernen Weisheitslehren, ob Rosenkreuzer oder Freimaurer, Theosophen oder Anthroposophen usw. haben die Reinkarnationslehre als unverzichtbar anerkannt.
 

6.

Gibt es seit Mitte des 19. Jahrhunderts die parapsychologische und Jenseitsforschung, die zunächst über Medien, heute auch als technische Transkommunikation, Informationen unmittelbar von „Verstorbenen“ aus dem Jenseits erhält, die die Reinkarnation bestätigen.
 

7.

Über „Channels“, wie Jakob Lorber, Edgar Cayce und andere teilen uns in direkten Kontakten „Höhere Wesenheiten“ und „Außerirdische“ mit, daß alle Lebewesen mehrfach inkarnieren.
 

8.

Die erste wissenschaftlich überprüfte Rückführung in ein früheres Leben geschah zufällig, als der Hypnoseforscher Morey Bernstein in Pueblo, Colordo, Anfang der Sechziger die Versuchsperson Ruth Simmons in ihre Kindheit zurückführen wollte, aber in einem ganz anderen Leben im Irland des 19. Jahrhunderts landete und in der Persönlichkeit einer Bridy Murphy, deren Spuren dann auch tatsächlich dort gefunden wurden. Damit begann die gezielte Reinkarnationsforschung per Hypnose.
 

9.

Davon unabhängig gibt es ab etwa der selben Zeit konkrete Reinkarnationsforschung, seit der Psychiater Ian Stevenson, Dekan an der Universität in Charlotteville, Westvirginia, diese Forschungsrichtung auf akademischem Niveau einführte, ermuntert durch die Tatsache, daß manche Menschen noch eine lebendige Erinnerung an ihre Vorleben besitzen, vor allem Kinder.

Alleine Stevenson überprüfte über 2000 Fälle, von denen er 20 in seinem Standardwerk veröffentlichte (REINKARNATION, Aurum-Verl. 1976). Inzwischen gibt es meterweise seriöse Literatur zum Thema, die auf sorgfältigen Untersuchungen beruht.
 

10.

Wurde seitdem die Rückführung in frühere Leben als Therapieform bei vollem Bewußtsein eingeführt, in abertausenden von Fällen erprobt, und findet heute tagtäglich statt, so daß jedermann/frau sich selbst davon überzeugen kann, wie er früher schon gelebt hat.
 

11.

Nun stießen auch ganz andere Forschungsrichtungen auf die Tatsache der Reinkarnation, zum Beispiel die Erforschung der Nahtoderlebnisse durch hervorragende Mediziner, wie die Doktoren Moody, Sabom und andere.

Während ihrer „Todeszeit“ schwebten die Bewußtseinsfelder der „klinisch Toten“ über dem Körper und mußten erst mit erfolgter Wiederbelebung in diesen zurück. In der Zwischenzeit erlebten sie ihr bisheriges Leben als Film, und sie wußten seitdem, daß es die Wiedergeburt gibt.
 

12.

Die Ärztin Kübler-Ross führte die Reinkarnationslehre daraufhin auch in die Thanatologie (Todesforschung) und Sterbebegleitung ein. Auch ihre sterbenden Kinder wußten oft, daß sie schon einmal gelebt hatten und wieder leben werden.
 

13.

Eine andere Erscheinung, die in diese Richtung wies, war die Erforschung außerkörperlicher Erfahrungen (AKE). Das Bewußtsein mancher Menschen verläßt auch den gesunden Körper und wandert beliebig umher - ein Beweis für seine Körperunabhängigkeit.
 

14.

Und das ist eigentlich auch streng naturwissenschaftlich logisch. Denn bekanntlich wurde bereits im vorigen Jahrhundert das Gesetz von der Erhaltung der Energie entdeckt. Und da es sich bei Bewußtsein ja unverkennbar um Energie handelt, kann es also weder „entstehen“, noch „vergehen“! – Wo also kam es her und wo geht es hin, wenn „sein“ Körper entsteht und vergeht?
 

15.

Daß aber das Bewußtsein nicht einfach ein Produkt des Körpers sein kann, wie die Materialisten glaubten, ist spätestens seit den Entdeckungen führender Gehirnforscher klargeworden. Karl Pribram arbeitete an der Stanford-Universität mit Gehirnverletzten des Koreakrieges und Patienten, denen Gehirnteile operativ entfernt worden waren.

Zu seinem Erstaunen stellte er fest, daß sich alle vorherigen Fähigkeiten restituieren ließen, wenn nicht vitale Teile des Organs fehlten, selbst das Gedächtnis ließ sich vollständig wiederherstellen nach vorübergehendem Verlust. Pribram konnte daraus nur den Schluß ziehen, das Gehirn müsse nach dem Prinzip des Hologramms arbeiten, bei dem alle Informationen in allen Punkten gleichermaßen gespeichert sind, so daß auch bei Verlust von Teilen das ganze Bild erhalten bleibt.
 

16.

Auf ein vom Körper unabhängiges Bewußtsein wiesen auch die Forschungsergebnisse der Neurophysiologen Sir Charles Sherrington, Wilder Penfield und Roger Sperry hin. Ist es aber unabhängig, dann muß es sich auch verschiedentlich inkarnieren können.
 

17.

1996 konnte dann Sir John Eccles, Nobelpreisträger für Medizin, mit Hilfe eines deutschen Quantenphysikers auch noch nachweisen, wie der Geist - also das Bewusstsein - mit Hilfe des von Heisenberg bereits 1926 entdeckten Unschärfe-Effekts die Moleküle der Botenstoffe im Gehirn steuern kann, und damit ein beliebtes Gegenargument der Materialisten widerlegen, daß eine solche Beeinflussung prinzipiell unmöglich sei. Wenn das Bewusstsein immaterieller Geist ist, dann kann dieser Geist auch beliebig oft die Körper wechseln.
 

18.

Eine ähnliche Entwicklung bahnte sich auch in der Biologie an, als Rupert Sheldrake die bereits in den zwanziger Jahren erstmals entdeckten, dann aber vergessenen Morphogenetischen Felder wiederentdeckte, die einen nichtmateriellen Informationsaustausch für alle belebten, und möglicherweise sogar einige unbelebte Systeme postulieren.
 

19.

Sheldrakes chilenische Kollegen Maturana und Varela entwickelten das Prinzip der Autopoiese belebter Systeme, also die Selbstschaffung, die ebenfalls eine nichtmateriellgeistige Grundausstattung der Lebewesen voraussetzt.
 

20.

Zu allem Überfluß entdeckte der Physiker Fritz Popp die Biophotonen-Reaktion, die einen feinstofflichen Informationsaustausch sogar auf physikalischer Ebene offenbarte.
 

21.

Als Non-plus-ultra führten die Psychologen Helen Wambach und Chet Snow seit den siebziger Jahren Massenuntersuchungen mit Tausenden von Studenten durch. Die Probanden wurden dabei nicht nur in vergangene, sondern sogar in zukünftige Inkarnationen geführt, um zu erforschen, was möglicherweise auf die Menschheit in den kommenden Jahrhunderten zukommt.

Statt völlig unterschiedlicher Phantasiewelten schälten sich aber nur 4 verschiedene Szenarien heraus, die unmöglich hätten entstehen können, wären die Bewußtseine der Versuchspersonen nicht tatsächlich in künftige Lebensläufe geschlüpft!

Wie gesagt, nach sorgfältiger Berücksichtigung all dieser Fakten und Indizien käme kein ordentliches Gericht umhin, die Reinkarnation als Tatsache zu bestätigen... 

Es ist auch humaner so. Wie stände ein Schöpfer da, der uns nur eine einzige, einmalige Existenz gewährte in dieser Welt mit all ihren Imponderabilien und himmelschreienden Ungerechtigkeiten? Wäre ein solcher „Gott“ nicht eher ein sadistisches Ungeheuer, als ein „liebender Vater“?

Schöpfer und Schöpfung machen gerechterdings aber nur Sinn, wenn wir, wie jedes unserer Mitgeschöpfe, mehrfach die Chance bekommen, sich in einem Körper auf dieser Erde zu bewähren. Einmal in Leid, ein andermal in Freude, und meistens mit beiden gut durchmischt!

Das zu wissen hilft uns auch, selbst eine ganz anständige Menge an Leid hinzunehmen und zu ertragen, wenn wir gewiß sein können, damit nur Verursachungen abzutragen, die wir selber gesetzt haben in früheren Leben.

Aber auch zu wissen, daß unser eigenes Höheres Bewußtsein, der Gottesfunken in uns, darüber entscheidet, welche Verkörperung wir uns jeweils aussuchen, wenn es wieder einmal so weit ist, und daß wir noch nicht einmal alleine gelassen werden bei dieser Entscheidung, sondern jederzeit Rat und Hilfe von Erfahreneren bekommen können, wenn wir nur danach fragen. So macht dieses ganze Leben auch einen Sinn. Allen Sinn!

Und gerecht ist es nur mit diesen Chancen! Und das ist ja wohl die allergrößte Gnade der Schöpfung, daß mit der Reinkarnation und dem damit verbundenen Karma jeder von uns, ja, jedes Lebewesen, sogar die Chance hat, dereinst ein Heiliger zu werden, ein Buddha oder gar Boddhisattwa. Es liegt an uns, - und nur an uns selber -, wie wir einem solchen Ziel zustreben und was wir dafür tun in all den vielen Existenzen, die wir dafür zur Verfügung haben nach unserer freien Wahl...

Wären Karma und Reinkarnation nicht Urwissen seit Beginn der Menschheitsgeschichte, und wären sie nicht längst auch nach allen Gesichtspunkten wissenschaftlicher Erkenntnis wiederentdeckt, sie müßten schleunigst erfunden werden, um diese Menschheit aus ihrem selbstverschuldeten Schlamassel herauszuführen, mit dem wir uns zunehmend die eigenen Lebensgrundlagen zerstören, die inneren, wie die äußeren. 

Wie sprach der Dalai Lama, als ihm bei einem Besuch im buddhistischen Zentrum Schloß Wachendorf/Eifel eine junge Frau ein kleines Hündchen entgegenhielt? Er segnete es, streichelte sein Köpfchen, und sagte mit seinem unnachahmlichen Lachen: „Du wirst auch mal ein Buddha, gell!?!“ Nehmen wir unser Schicksal also selbst in die Hand und packen wirs an...!


Anmerkung der Redaktion: Wir gratulieren Herrn Dr. Frank zum jüngst gefeierten 75. Geburtstag! Bei unserem Kongreß „Karma, Reinkarnation und wie bedingungslose Liebe erreicht werden kann“ (Details auf Seite 20/21) werden wir unseren langjährigen Freund erneut begrüßen dürfen.


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