Entnommen aus WIKIPEDIA (Januar 2013) --- zu finden unter: http://de.wikipedia.org/wiki/Abrahamitische_Religionen [1]

 

Entstehung des jüdischen Monotheismus

 

Die heutige kontinentaleuropäische Forschung nimmt mehrheitlich an, dass die altisraelitische/judäische Religion ihre monotheistische Lehre erst ab dem 6. Jh. v. Chr. entwickelt habe und vorher ihren Gott (JHWH) nur als den eigenen Stammesgott (Monolatrie, neben Göttern anderer Stämme oder Völker) verstanden habe.[1]

 

Nach dieser Ansicht sei JHWH ein in Jerusalem ansässiger Lokalgott gewesen. Mit der steigenden Bedeutung des israelitischen Reiches und damit der Hauptstadt Jerusalem unter den Königen David und Salomo seien auch JHWH neue Funktionen zugekommen, bis er schließlich zum König eines göttlichen Pantheons geworden sei (vgl. Jesaja 6). Inschriften aus dieser Zeit nennen JHWH in einem Atemzug mit anderen Göttern und belegen, dass JHWH damals zusammen mit anderen Göttern (z. B. Aschera) angerufen worden ist.

 

In der Folgezeit schwächte sich die Bedeutung Jerusalems ab und fremde Reiche mit deren Religionsvorstellungen beeinflussten die israelitische Religion. Unter König Joschija im 7. Jh. v. Chr. entstand eine Bewegung, die die alleinige Verehrung JHWHs einforderte (vgl. 2. Mose 23,13).

 

Die Nachfolger dieser Bewegung fanden vor allem in der Zeit des Babylonischen Exils Gehör: Nach der Zerstörung Jerusalems und des Tempels, in dem JHWH verehrt worden war, verbreitete sich unter den israelitischen Priestern der Gedanke, dass JHWH der einzige und allmächtige Gott sei. Er selbst habe die Zerstörung herbeigeführt, um die Israeliten für ihre (teilweise) Abwendung von ihm zu bestrafen.

 

> Zitatende <

01022013


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