Das NEUE TESTAMENT von J. Greber
Das Neue Testament
 
Das
Neue Testament

aus dem Altgriechischen neu übersetzt


 von Johannes Greber

Johannes Greber
Johannes Greber
*Mai 1874 . †März 1944

Erster Brief des Apostels Johannes

Kapitel 1

1 Ich möchte euch schreiben über den, der da ist das 'Wort des Lebens'; was sich nämlich von Anfang an mit ihm zugetragen, was wir selbst von ihm hörten, was wir selbst mit eigenen Augen sahen, was wir bei ihm beobachteten, was uns so nahe gerückt war, dass wir es mit unsern Händen greifen konnten;

 

2 und so mussten wir denn feststellen, dass das wahre Leben tatsächlich in ihm erschienen ist. Wir sahen es vor unsern Augen; darum können wir auch als Zeugen dafür auftreten und euch Kunde geben von dem Leben, das nach dieser Zeit unser harrt. Der Träger dieses Lebens war beim Vater und kam hernieder zu uns.

 

3 Was wir bei ihm sahen und von ihm hörten, das verkündigen wir euch, damit auch ihr in unsere Glaubensgemeinschaft tretet. Durch diese Glaubensgemeinschaft sind wir mit dem Vater und seinem Sohne Jesus Christus eng verbunden.

 

4 Wir schreiben euch dies, damit eure Freude eine vollständige sei. 5 Folgendes ist nun die Botschaft, die wir von ihm vernahmen und die wir euch mitteilen möchten: "Gott ist Licht, und nicht der geringste dunkle Schatten ist in ihm zu finden."

 

6 Würden wir daher behaupten, in Gemeinschaft mit ihm zu stehen, aber auf den dunkeln Pfaden der Sünde wandeln, so wären wir Lügner und würden in unserm Tun nicht der Wahrheit folgen.

 

7 Lenken wir jedoch unsere Schritte auf den Weg des Lichtes, in dem Er selbst wohnt, so treten wir in Gemeinschaft mit Ihm, und das Blut seines Sohnes Jesus Christus reinigt uns von jeder Sünde. 8 Würden wir behaupten, wir hätten keine Sünde begangen, so gäben wir uns einer großen Selbsttäuschung hin, und die Wahrheit wäre nicht in uns.

 

9 Bekennen wir Ihm jedoch unsere Sünden, so können wir uns darauf verlassen, dass Er sein gegebenes Versprechen hält, wonach Er uns unsere Sünden vergeben und uns von allem unrechten Tun reinigen will.

 

10 Würden wir behaupten, wir hätten nicht gesündigt, so stempelten wir Ihn zum Lügner, und sein Wort der Wahrheit hätte in unserm Herzen keine Aufnahme gefunden.

 

Kapitel 2

 

1 Meine lieben Kinder! Dies schreibe ich euch, damit ihr nicht mehr sündigen sollt. Aber auch für den Fall, dass einer wieder sündigt, haben wir einen, der beim Vater Fürsprache für uns einlegt; es ist Jesus Christus, an dem Gott sein Wohlgefallen hat. 2 Er ist es, der uns von den Folgen der Sünde des Abfalls befreite; doch nicht bloß uns, sondern das ganze Weltall.

 

3 Den Beweis dafür, dass wir ihn recht erkannt haben, können wir nur dadurch liefern, dass wir seine Lehre treu beobachten. 4 Wenn einer sagt: "Ich habe ihn recht erkannt", - hält sich aber nicht an seine Lehre, so belügt er sich selbst, und die Wahrheit ist bei ihm nicht zu finden.

 

5 Wer aber sein Wort ausführt, in dem ist wirklich die Liebe Gottes zur Stufe der Vollkommenheit gelangt. Dies ist auch das Merkmal, an dem wir erkennen können, ob wir mit ihm vereint sein werden. 6 Wer sagt, er sei bereits mit ihm vereint, der muss auch denselben Lebenswandel führen, den Jesus geführt hat.

 

7 Ich schreibe euch, meine Lieben, keine neue Lehre, sondern eine, die schon alt ist und die ihr gleich im Anfang annahmt; diese alte Lehre besteht in Wahrheit, die ihr soeben gehört habt. 8 In gewisser Hinsicht schreibe ich euch eine neue Lehre. Sie lautet: "Was in ihm zur Wahrheit wurde, das gilt auch von euch, nämlich: die Finsternis muss weichen, und der Strahl des wahren Lichtes aufleuchten."

 

9 Wer nun im Lichte zu sein behauptet und doch Hass gegen seinen Mitmenschen im Herzen trägt, der befindet sich immer noch in der Finsternis. 10 Wer aber seinen Mitmenschen lieb hat, lebt dauernd im Licht, und es besteht für ihn keine Gefahr, zu straucheln.

 

11 Wer seinen Mitmenschen hasst, lebt in der Finsternis; er tappt im Dunkeln umher, und weiß nicht den rechten Weg zu finden; denn die Dunkelheit hat seine Augen blind gemacht.

 

12 Euch, meinen Kindern, schreibe ich, weil euch die Sünden um seines Namens willen vergeben werden; 13 und zwar schreibe ich euch Vätern, weil ihr zur Erkenntnis dessen gelangt seid, der als der erste ins Dasein trat. 14 An euch Jünglinge schreibe ich, weil ihr den überwunden habt, der das Verderben in die Welt bringt.

 

15 Liebet nicht die Welt, noch das, was in der Welt ist. Wer die Welt liebt, der besitzt die Liebe des Vaters nicht; 16 denn alles, was die Welt ihr eigen nennt, - nämlich die körperliche Lust nach sinnlichem Genuss, das Verlangen der Augen nach Besitz und das Großtun mit irdischen Gütern - stammt nicht vom Vater, sondern von der Welt.

 

17 Es vergeht die Welt mit ihrer Lust; wer aber den Willen Gottes tut, der wird für alle Zeiten fortbestehen. 18 Liebe Kinder! Die letzte Weltzeit ist angebrochen. Nun habt ihr gehört, dass der Widerchrist kommen soll. Widerchristen sind bereits in Menge vorhanden. Daran erkennen wir, dass die Endzeit angebrochen ist.

 

19 Aus unserer eigenen Mitte sind diese Widerchristen hervorgegangen: in Wirklichkeit gehörten sie nie zu uns. Hätten sie wirklich zu uns gehört, so wären sie bei uns geblieben. Aber durch sie sollte es allen vor Augen geführt werden, dass nicht alle, die bei uns sind, wirklich zu uns gehören.

 

20 Ihr jedoch gehört zu denen, welche die geistige Salbung der Wahrheit von dem Heiligen empfingen und daher in die ganze Wahrheit eingeführt sind.

 

21 Ich habe euch ja auch nicht geschrieben, als ob euch die Wahrheit unbekannt wäre, sondern gerade deshalb, weil ihr sie kennt und weil ihr wisst, dass keine Lüge ihren Ursprung in der Wahrheit haben kann.

 

22 Wer ist der Lügner, den ich hier meine? Kein anderer als der, welcher leugnet, dass Jesus der Messias ist. Ein solcher ist der Widerchrist und leugnet sowohl den Vater als auch den Sohn; 23 denn jeder, der den Sohn leugnet, erkennt auch nicht den Vater an. Und wer sich zum Sohn bekennt, der ist auch in Gemeinschaft mit dem Vater.

 

24 Was ihr von Anfang an als Wahrheit in euch aufgenommen habt, das soll auch dauernd in euch bleiben. Wenn die Wahrheit, die ihr von Anfang an gehört habt, in euch bleibt, dann werdet auch ihr in der Gemeinschaft mit dem Sohne und dem Vater bleiben.

 

25 Und das ist die Botschaft, die er selbst uns brachte - die Botschaft vom zukünftigen Leben. 26 Das schreibe ich euch im Hinblick auf die, welche euch irreführen möchten.

 

27 Und was euch betrifft, so bleibt die geistige Salbung der Wahrheit, die ihr von Ihm empfangen habt, dauernd in euch, und ihr bedürft keiner anderweitigen Belehrung; vielmehr belehrt euch dieselbe Salbung über alles, und diese Belehrung ist die Wahrheit und keine Lüge. Und an dem, was sie euch mitgeteilt hat, sollt ihr treu festhalten.

 

28 Noch einmal wiederhole ich es, meine Kinder: Haltet daran fest! Dann können wir, sobald Christus erscheint, seiner Ankunft getrost entgegensehen, und wir brauchen uns bei seiner Wiederkunft vor ihm nicht zu schämen.

 

29 Da ihr wisst, dass er das Wohlgefallen Gottes erlangt hat, so seid überzeugt, dass jeder, der die Gott wohlgefälligen Werke verrichtet, ein Kind Gottes ist.

 

Kapitel 3

 

1 Seht, eine wie große Liebe uns der Vater dadurch erwies, dass wir uns wieder Kinder Gottes nennen dürfen und es auch wirklich sind! Und weil die Welt Gott nicht kennen lernte, will sie auch von uns als seinen Kindern nichts wissen.

 

2 Schon jetzt, meine Lieben, sind wir Kinder Gottes, obschon es nach außen noch nicht sichtbar hervortritt, was diese Kindschaft alles in sich schließen wird. Wir wissen jedoch, dass wir in dem Augenblick, in dem Er unserm Auge sichtbar wird. Ihm ähnlich sein werden und Ihn so sehen werden, wie Er ist.

 

3 Jeder, der diese Hoffnung auf Ihn setzt, wird sich bemühen, heilig zu werden, weil Er die Heiligkeit selbst ist. 4 Jeder aber, der die Sünde des Abfalls begeht, trennt sich von Gott; denn Abfall ist Trennung.

 

5 Auch wisst ihr, dass Jesus auf Erden erschien, um die Sünde des Abfalls aus der Welt zu schaffen; denn auf ihm lastet die Sünde des Abfalls nicht. 6 Darum gehört auch der, welcher in der Gemeinschaft mit ihm bleibt, nicht mehr zu den Abgefallenen. Wer jedoch die Sünde des Abfalls begeht, der hatte ihn nie in sich erlebt und nie erkannt.

 

7 Lasst euch, meine Kinder, von niemand irreführen! Nur wer den Willen Gottes tut, ist Gott wohlgefällig, wie auch Jesus Gott wohlgefällig ist.

 

8 Wer abfällt, gehört dem Reiche Luzifers an. Der Teufel ist ja der Erste, der abfiel und der Rädelsführer jeglichen Abfalls. Gerade deswegen ist ja der Sohn Gottes auf Erden erschienen, damit er die wieder befreie, die der Teufel durch Verführung zum Abfall an sich gefesselt hatte.

 

9 Keiner, der aus Gott wiedergeboren ist, begeht die Sünde des Abfalls, weil ein Funke Gottes beständig in ihm bleibt. Er kann sich nicht mehr vollständig von Gott trennen, weil er durch das Band der Wiedergeburt mit Gott verbunden ist.

 

10 An folgendem Merkmal kann man erkennen, welches die Kinder Gottes und welches die Kinder des Teufels sind, nämlich: einer, der Gott nicht liebt, gehört nicht zu den Kindern Gottes; auch der nicht, der keine Nächstenliebe besitzt.

 

11 Die erste Lehre, die ihr vernommen habt, lautete: "Wir sollen einander lieben!" 12 Wir sollen nicht einem Kain gleichen, der aus dem Reich des Bösen kam und seinen Bruder erschlug. Und weshalb erschlug er ihn? Seine Werke stammten vom Bösen, die seines Bruders aber von Gott.

 

13 Darum braucht ihr euch nicht zu wundern, meine Brüder, wenn die Welt euch hasst. 14 Wir wissen ja, dass wir uns aus dem Reich des geistigen Todes herausgearbeitet haben in das Reich des geistigen Lebens, weil wir unsern Nächsten lieben.

 

15 Wer die Nächstenliebe nicht besitzt, gehört noch dem Reich des geistigen Todes an. Jeder, der seinen Nächsten hasst, ist ein Brudermörder; und ihr wisst, dass kein Brudermörder sich das zukünftige Leben zum bleibenden Besitz erwerben kann. 16 Daran haben wir die wahre Liebe kennen gelernt, dass "Er" sein Leben für uns hingab. Demnach sind auch wir verpflichtet, unser Leben für unsere Mitmenschen hinzugeben.

 

17 Wenn also einer irdische Güter besitzt und sieht die Not seines Mitmenschen, verschließt aber sein Herz vor ihm, - wie könnte in einem solchen Menschen die Liebe zu Gott wohnen? 18 Denn, meine lieben Kinder, wir sollen die Liebe nicht bloß in schönen Worten auf der Zunge tragen, sondern sie durch die Tat beweisen, wie es uns die göttliche Wahrheit lehrt.

 

19 Daran werden wir dann auch erkennen können, ob wir bei unserm Tun von der Wahrheit geleitet werden. In diesem Punkte sollen wir mit aller Ehrlichkeit vor Gott eine feste Überzeugung gewinnen. 20 Spricht unser Gewissen uns schuldig, so steht über unserm Gewissen als höherer Richter der allwissende Gott.

 

21 Spricht unser Gewissen uns aber nicht schuldig, dann können wir voll Zuversicht vor Gott treten, 22 und was wir von ihm erflehen, erlangen wir von ihm, weil wir seine Gebote halten und tun, was ihm wohlgefällig ist. 23 Das aber ist sein Gebot, dass wir an den Namen seines Sohnes Jesus Christus glauben und einander so lieben, wie er es uns gelehrt hat.

 

24 Wer Gottes Gebote hält, bleibt in Gemeinschaft mit Gott und Gott in Gemeinschaft mit ihm. Ob Gott in Gemeinschaft mit uns ist, erkennen wir an der Gei-sterwelt, die Er uns verliehen hat.

 

Kapitel 4

 

1 Meine Lieben! Schenkt nicht jedem Geist Glauben, sondern prüfet die Geister, ob sie von Gott kommen. Es sind nämlich viele Lügengeister aus der Tiefe heraufgekommen und haben sich über die Welt verbreitet und sprechen durch menschliche Medien.

 

2 An folgendem könnt ihr erkennen, ob ein Geist von Gott kommt: Bekennt ein Geist, dass Jesus Christus als Mensch auf Erden erschienen ist, so kommt er von Gott; 3 ein Geist aber, der den Glauben an Jesus als den im Fleische erschienenen Herrn zu vernichten sucht, kann nicht von Gott kommen; er ist vielmehr vom Widersacher Christi geschickt.

 

Ihr seid ja darüber belehrt worden, dass solche Geister kommen sollen, und sie treten schon jetzt in der Welt auf.

 

4 Ihr gehört Gott an, meine Kinder, und habt die Sendboten des Widersachers Christi überwunden; denn der mit euch in Gemeinschaft steht, ist stärker als der, welcher die Herrschaft in der Welt führt. 5 Jene Widersacher gehören der Welt an; darum reden sie durch die Medien auch nur über weltliche Dinge, und die weltlich gesinnten Menschen schenken ihnen Gehör.

 

6 Wir gehören Gott an; darum hört der Gottesgläubige auf unsere Worte. Wer Gott nicht angehört, der gibt auch nichts auf das, was wir ihm sagen.

 

Das sind also die Merkmale, an denen wir den Geist der Wahrheit von dem Geist der Lüge unterscheiden können.

 

7 Meine Lieben! Wir wollen einander mit Liebe begegnen; denn die Liebe ist göttlichen Ursprungs, und jeder, der Gott hebt, ist ein Kind Gottes und besitzt den wahren Gottesbegriff. 8 Wem die Liebe fehlt, hat keine Ahnung von dem Wesen Gottes; denn Gott ist Liebe.

 

9 Dadurch erschien die Liebe Gottes unter uns Menschen, dass Gott seinen Sohn, - den einzigen, den Er selbst ins Dasein gerufen hatte - in die Welt sandte, damit wir durch Ihn das geistige Leben erlangten.

 

10 Seine Liebe zu uns hat also nicht darin ihren Grund, dass wir Gott zuerst geliebt hätten, sondern Er liebte uns zuerst, und darum sandte er seinen Sohn, damit dieser uns von der Sünde des Abfalls wieder befreien sollte.

 

11 Meine Lieben! Wenn also die Liebe Gottes zu uns so groß war, so sind auch wir verpflichtet, einander Liebe zu erweisen. 12 Kein Mensch hat Gott jemals gesehen. Wenn wir einander lieben, so bleibt Gott in Gemeinschaft mit uns, und unsere Liebe zu ihm wird dadurch in unserem Herzen erst vollständig.

 

13 Dass Gott in Gemeinschaft mit uns steht, und wir uns in Gemeinschaft mit ihm befinden, erkennen wir daran, dass Er uns Geister seines Reichen zugeteilt hat. 14 Denn wir sahen es mit eigenen Augen und können es daher bezeugen, dass der Vater seinen Sohn als Retter des Weltalls gesandt hat.

 

15 Wer Jesus Christus als den Sohn Gottes bekennt, mit dem steht Gott in Gemeinschaft und er mit Gott.

 

16 Wir haben die Liebe erkannt, die Gott zu uns hegt, und unser ganzes Vertrauen darauf gesetzt. Gott ist Liebe, und wer in der Liebe verharrt, der bleibt mit Gott verbunden und Gott mit ihm.

 

17 Unsere Liebe hat dann den höchsten Grad der Vollkommenheit erlangt, wenn wir so weit sind, dass wir jenem Tage, an dem die Entscheidung fällt, mit großem Vertrauen entgegensehen; denn wie Christus fleckenlos und rein in der Welt lebte, so sollen auch wir in derselben Weise in dieser Welt leben.

 

18 Wo die Liebe herrscht, da kennt man keine Furcht. Hat die Liebe ihren Höhepunkt erreicht, dann schüttelt sie jede Furcht ab. Furcht ist nur dort zu finden, wo Strafe droht. Wer also noch fürchtet, der hat noch nicht die vollkommene Liebe erreicht.

 

19 Wir lieben Gott, weil Gott uns zuerst seine Liebe erwiesen hat. 20 Einer, der behauptet, Gott zu lieben, aber Hass gegen seinen Mitmenschen im Herzen trägt, der ist ein Lügner. Denn wer seinem Nächsten, den er mit seinen leiblichen Augen sieht, keine Liebe entgegenbringt, wie könnte der fähig sein, Gott zu lieben, den er nicht sieht?

 

21 Von Gott haben wir das Gebot erhalten, dass jeder, der Gott lieben will, auch seinen Mitmenschen lieben muss.

 

Kapitel 5

 

1 Wer glaubt, dass Jesus der Messias ist, gehört zu den Kindern Gottes; und wer den Vater liebt, der liebt auch dessen Kinder. 2 Daran erkennen wir, ob wir die Kinder Gottes lieben, dass wir Gott selbst lieben und seine Gebote erfüllen. 3 Die wahre Liebe zu Gott besteht nämlich darin, dass wir seine Gebote halten. Seine Gebote sind nicht schwer.

 

4 Denn alles, was 'Kind Gottes' heißt, überwindet mit Leichtigkeit die Macht der Welt. Was uns den Sieg über die Mächte der Welt verliehen hat, ist unser Glaube. 5 Nur der ist Sieger über die Mächte der Welt, der glaubt, dass Jesus der Sohn Gottes ist.

 

6 Jesus Christus kam als der Sohn Gottes unter dem Zeugnis von Wasser und Blut; nicht unter dem Zeugnis des Wassers allein, sondern Wasser und Blut legten Zeugnis für ihn ab. Aber auch der Geist Gottes ist als vollwertiger Zeuge für ihn aufgetreten, weil dieser Geist die Wahrheit selber ist.

 

7 Demnach haben wir drei Zeugen für ihn: Der Geist, das Wasser und das Blut; 8 und diese drei stimmen in ihrem Zeugnis überein. 9 Ist schon das Zeugnis von Menschen für uns maßgebend, um wie viel höher muss uns da das Zeugnis Gottes stehen! Und ein solches Zeugnis Gottes liegt in den Worten vor uns, mit denen Er über Seinen Sohn sein Zeugnis abgab.

 

10 Wer also an den Sohn Gottes glaubt, kann sich für seinen Glauben auf das Zeugnis Gottes selbst berufen. Wer aber nicht einmal dem Zeugnis Gottes Glauben schenkt, stempelt Gott zum Lügner. Das tut also auch der, welcher nicht an das Zeugnis glaubt, das Gott von seinem Sohn abgelegt hat.

 

11 Dieses Zeugnis enthält auch die Wahrheit, dass Gott uns das zukünftige Leben wieder verlieh, und dass dieses Leben nur in Gemeinschaft mit seinem Sohne zu finden ist. 12 Wer also in enger Verbindung mit dem Sohne steht, besitzt auch das geistige Leben. Wem diese Verbindung mit dem Sohne Gottes fehlt, dem fehlt auch das geistige Leben.

 

13 Dies schrieb ich euch, damit ihr euch bewusst bleibet, dass ihr das jenseitige Leben nur dann erlanget, wenn ihr an den Namen des Sohnes Gottes glaubt. 14 Ein großes Gottvertrauen erfüllt unser Herz. Es hat seinen Grund in dem Bewusstsein, dass Er unser Gebet erhört, sobald wir Ihn um etwas bitten, das seinem Willen entspricht.

 

15 Und wenn wir wissen, dass Er jedes unserer Gebete erhört, so können wir sicher sein, dass wir das von Ihm Erbetene auch wirklich erhalten. 16 Sieht einer seinen Mitmenschen eine Sünde begehen, die nicht zum geistigen Tode des Abfalls führt, so soll er für ihn beten.

 

Dadurch wird er ihm geistige Lebenskraft vermitteln; doch, wie gesagt, nur dann, wenn es sich nicht um eine Sünde handelt, die zum geistigen Tode führt. Eine solche Todsünde gibt es. Diese meine ich also nicht, wenn ich euch die Mahnung gebe, für Sünder zu beten.

 

17 Alles, was gegen den Willen Gottes verstößt, pflegt man mit 'Sünde' zu bezeichnen; aber es gibt auch eine Sünde, die den geistigen Tod nach sich zieht. 18 Wir wissen jedoch, dass keiner der ein Kind Gottes ist, eine solche Sünde begeht. Seine Kindschaft Gottes bewahrt ihn davor; der Böse ist nicht imstande, Hand an ihn zu legen.

 

19 Wir wissen, dass wir Gott angehören; dass die Welt jedoch vollständig unter der Gewalt des Bösen steht. 20 Wir wissen ferner, dass der Sohn Gottes zur Erde kam, um uns die rechte Erkenntnis zu vermitteln, damit wir den wahren Gott erkennen. Und wir sind in Verbindung mit dem wahren Gott, da wir in Verbindung mit seinem Sohne Jesus Christus stehen. Denn dieser lehrt die Wahrheit und verleiht himmlisches Leben.

 

21 Meine Kinder! Haltet euch fern vom Verkehr mit den bösen Geistern! Amen.

 

rodiehr  Aug. 2012


 

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