LKC-Aussagen zum Bereich
Kindererziehung


Philosophie der Kindererziehung
Wachsende Aufmerksamkeit

Frage: Kannst Du uns etwas zu den besonderen Merkmalen der Kinder sagen, denen man das Medikament Ritalin verschreibt? Das beschäftigt mich sehr. Das könnte doch irgendwann zu einer Zeitbombe werden.

LKC: Siehe, mein liebes Kind, jede Generation hat ihr Lernprogramm und in jeder Generation inkarniert ein anderes Bewusstsein. Die Kinder des neuen Zeitalters sind sehr offen und einige können die Energie nicht in richtige Bahnen lenken. Bewusst gewählt, wohl gemerkt, denn dies ist der Aufruf an die Gesellschaft, neue Wege einzuschlagen.

Es ist typisch für eure Gesellschaft, die Lösung zunächst in der Medizin zu suchen. Es wird auch nicht möglich sein, euch hier ein Patentrezept zur Hand zu geben. Aber der Weg ist eingeschlagen. Die alten Schulsysteme werden auf Dauer keinen Bestand haben. Es gibt schon vereinzelte Modelle, und es wird sich entwickeln.


Frage: Könnte das Konzept der sogen. "Waldorfschulen" diesem Gedanken am nächsten kommen?

LKC: Weißt Du, es ist sehr schwierig, den Mittelweg zu finden zwischen persönlicher Freiheit und der Disziplin, die ein soziales Gefüge benötigt. Ziel muss es sein, die Eigenverantwortung bereits im Kind zu wecken und du weißt es selbst, wie schwierig das Verständnis hierfür zu erreichen ist.


Frage: Es ist auffällig, dass immer mehr Filme über Außerirdische gezeigt werden. Filme für Kinder mit eigentümlichen Wesen, Schildkröten, Tourtels oder auch Elfen. Will man damit, ob bewusst oder unbewusst gesteuert, auf andere Phänomene aufmerksam machen? Soll dies den Menschen bewusst machen, dass es auch noch anderes von außen gibt, daß es Elfen und Gnome tatsächlich gibt. Es scheint fast, als sollte ein neuer "Zeitgeist" geboren werden.

LKC: Nun, meine Liebe, es ist die Evolution, die vorsieht, dass die Kinder, die nun geboren werden, offener sind, intuitiver sind, spiritueller sind – und das ist das Problem in der heutigen Zeit. Diese Kinder haben es sehr schwer, denn sie sind Vorreiter für neue Generationen. Sie inkarnieren sich in einer Zeit des Umbruchs. Bereits um die Erde herum werden die Energiefelder stärker und die Menschen werden durchlässiger. Die Informationen werden vielfältiger – aber ihr habt noch nicht gelernt, sie zu kanalisieren.

Und dennoch ist es wichtig, dass diese Kinder sind, wie sie sind, denn sie werden bewusster sein, als Generationen vor ihnen. Sie werden bereits jetzt mit diesen Informationen auf spielerische Art und Weise gespeist, die ihr euch erst erarbeitet. Ihnen soll der kindliche Glaube an alles was existiert nicht nur erhalten, sondern auch bewusster gemacht werden, und es wird natürlich mit Verwirrung einhergehen, und da seid ihr alle, ihr alle, wie ihr hier sitzt, ein jeder in seiner Position auf die eine oder andere Art und Weise, Erzieher. Ihr alle seid gefordert, das nötige Verständnis aufzubringen und auch den Kindern zu sagen:

"All dies was ihr seht, ist eine Form der Realität – aber nicht alles ist sinnvoll, gelebt zu werden, nicht alles passt in die menschliche Lebensform".


Frage: Es gibt destruktive Energien, die ebenfalls beeinflussen, wie auch positive Energien. Müssen diese umgewandelt werden in positive Energien?

LKC: Das wäre eine Wertung, denn es würde bedeuten, dass die destruktive Energie schlechter ist und in eine positive Energie umgewandelt werden muss. Destruktive Energie ist nur dann schlecht, wenn sie benutzt wird, um andere zu manipulieren oder sie zu zerstören. Beispiel: Ein Hammer kann sowohl destruktiv als auch positiv verwendet werden.


Frage: Könnte man als Erzieher dahingehend auf die Kinder einwirken, das man auf all diese Dinge hinweist und erklärt, dass das eine aber lebenswerter ist als das andere und somit Vorteile hat?

LKC: Ja, erklärt, dass alles im Leben ein Zusammenspiel ist. Ihr könnt es an einem Puzzle erkennen, erkennt diese Spiele mit den geometrischen Formen, mit den bunten Klötzchen – und ihr legt sie zusammen, und jedes mal ergibt sich ein anderes Bild. Mal ist das Bild harmonisch – mal ist es disharmonisch. Versucht zu erklären, wenn ihr als schöpferischer Geist eine bestimmte Situation haben wollt in eurem Leben, müsst ihr fähig sein, die Klötzchen für dieses Bild auswählen zu können, und ihr müsst wissen, wie diese Dinge zusammenpassen, wie sie sich zusammenfügen lassen in ein Bild, mit anderen Worten:

Wenn ihr eine Gesellschaft haben wollt, die harmonisch ist, die die Entwicklung des einzelnen fördert, die Individualität des einzelnen fördert, und gleichzeitig ein harmonisches Sozialsystem bilden soll, dann müsst ihr wissen, welche Energien dieser Situation dienen und welche nicht. Und das müsst ihr auch den Kindern versuchen zu erklären. Was willst Du mit Deinem Freund hier. Willst Du, daß er Dein Freund bleibt? Dann verletze ihn nicht.


Frage: Es hört sich so einfach an und ist es doch nicht.

LKC: Nun, und wenn Menschen wählen in die Destruktivität zu gehen, werdet ihr sie nicht daran hindern.

Frage: Aber wir werden ihnen sagen, daß sie dann auch die Konsequenzen tragen müssen.

LKC: Sie haben die Konsequenzen dafür zu tragen. Sie werden von der Gesellschaft ausgeschlossen. Entweder es gefällt ihnen oder es gefällt ihnen nicht. Und irgendwann werden sie einen anderen Weg wählen.


Frage: Ich habe auch das Gefühl, dass die Kinder vereinsamen, dass der Zusammenhalt einfach nicht mehr so gegeben ist.

LKC: Das Problem ist, dass die gesellschaftliche Entwicklung im Moment in einem starken Individuationsprozess begriffen ist. Der Mensch versucht jetzt, sich selbst zu erkennen. Das hat zur Folge, dass jeder einzelne mehr auf sich selbst konzentriert ist. Sowohl die Kinder als auch die Eltern, die Freunde, die Großeltern, die Erzieher. Das hat natürlich auch zur Folge, dass zunächst jeder auch einsamer wird. Aber das Bild wird sich auch wieder umkehren.

Man wird mit einem neuen Bewusstsein zusammen finden. Es ist so, dass scheinbar diese Kinder, ihr nennt sie reizüberflutet, verwirrt, nicht sozial angepasst, sind. Sie beginnen bereits jetzt ihren eigenen Weg zu suchen und jegliche Autorität abzulehnen, sie wollen sich nicht manipulieren lassen, denn sie wissen, sie müssen lernen, ihren eigenen Weg zu finden.

Es ist ein schwerer Weg, und ihr steht dabei und seid machtlos. Die alten Systeme funktionieren nicht mehr. Eltern sind eine Autorität, Lehrer, Erzieher. Diese Kinder sagen zu euch: Wenn Du eine Autorität sein willst, dann mach das bei dir. Ich respektiere nur mich als Autorität.


Frage: Eigentlich gar nicht so schlecht, wenn ich daran denke, wie wir "geknechtet" wurden, wie Muster in uns "eingepflanzt" wurden, wie uns das Prinzip von Schuld und Sühne oft unser Leben lang begleitet hat. Wir haben nach diesen Mustern zu "funktionieren", anderenfalls wurde man von der Gesellschaft ausgeschlossen.

LKC: Nun ihr erkennt daran, es ist nicht schlechter – aber es erfordert ein Umdenken in der Gesellschaft sowie auch in jedem Einzelnen. Es wird viele Auswüchse annehmen, es wird viel Verwirrung geben – aber jede Veränderung geht zunächst mit Chaos einher.


Frage: Wenn wir als Lehrer versuchen Maßstäbe zu setzen, vorzugeben, die auch gleichzeitig Orientierung sein können. Als Kinder sind sie noch absolut orientierungslos, die wissen überhaupt nicht in welche Richtung sie laufen sollen.
LKC:
Das ist Deine Version.

Frage: Gibt es eine andere?
LKC:
Diese Kinder haben ihren Plan in sich, genau wie jeder von euch. Und diese Kinder werden auch ihren Weg finden. Deine Aufgabe als Lehrerin, oder die Aufgabe als Erwachsener den Kindern gegenüber ist es, dem Kind zu sagen: Du bist Deine eigene Autorität. Du entscheidest über dein Leben – aber hier in meiner Klasse oder hier in meiner Familie gebe ich den Rahmen vor. Es geht aber nur, indem ihr zunächst erkennt und eure Einstellung verändert und akzeptiert, das das alte Autoritätsdenken nicht mehr greift.

Geliebte, das ist das Schwierigste für Euch, zusehen zu müssen, wie eure Lieben sich verstricken, und ihr könnt ihnen nicht helfen. Aber ihr glaubt nicht, wie viel Hilfe bereits darin besteht, daß ihr sie nicht aufgebt in eurer Hoffnung, dass ihr an sie glaubt, daß ihr, an die selbst regulierende Kraft ihrer Seelen glaubt.

Dieser Glaube fließt in ihr Umfeld ein, das ist wichtig, denn oft sind sie selbst so verzweifelt und voller Angst, dass sie dunkle Energien anziehen und ihr helft ihnen, dass doch noch liebevolle helle Energien um sie herum sind. Und das, meine Lieben, ist nicht zu unterschätzen. Daher ist es so wichtig eurem Umfeld stets liebevolle positive Energie entgegenzubringen.


Frage: Besonders als Mutter fühlt man sich dem Kind eng verbunden. Man begleitet es, stellt eigene Bedürfnisse zurück, um den Bedürfnissen des Kindes nachzukommen. Wir möchten einfach, dass es unseren Kindern "gut" geht. Aber vielleicht ist es doch auch nur das EGO, weil man fühlt, dass man die Sorgen des Kindes zwangsläufig auch zu den eigenen Sorgen werden lässt, und das lehnt man von vornherein ab?

LKC: Nun, das Problem ist nicht in den Sorgen, das Problem ist in der Bewertung der Sorgen, dass Du als Mutter bewertest: "Diese Umstände sind gut – und diese Umstände sind schlecht". Und Du bewertest sie aus Deinem ureigensten Bewusstsein heraus, aus Deinen ureigensten Erfahrungen heraus, doch die Erfahrungen, die Du gemacht hast und die Bewertungen, die Du darauf vorgenommen hast, sind nicht die Erfahrungen und Bewertungen, die Dein Kind vornehmen wird.

Und was Du möglicherweise für Dein Kind als erstrebenswert ansiehst, kann für Dein Kind zum Fluch werden, und das was Du Deinem Kind abnehmen möchtest, kann für Dein Kind die Glückseligkeit bedeuten.

Und erkennt darin die Fähigkeit, die ihr auf alles im Leben übertragen könnt, das heißt, die Geburt eines Kindes oder die Geburt eines Gedankens. In dem Moment der Geburt entsteht eine Dualität. Das Kind ist getrennt von Euch. Eure Aufgabe ist es nur, dafür zu sorgen dass das Kind wachsen kann mit allem was dazugehört, es zu nähren, ihm zu zeigen, wie die Welt grundsätzlich funktioniert, da zu sein, um es aufzufangen, wenn es fällt, und es zu trösten, und es zu lieben - und es dann loszulassen.

(Zitat Claudius: Liebe heißt, die Seele des Menschen auf ihrem Weg zur Vollendung zu berühren, zu begleiten, sie loszulassen, um sie wieder zu finden in der Einheit)


Frage: Wenn ich meine Enkel beobachte, dann empfinde ich eine tief greifende, ungeheure Liebe oder ist es die Bewunderung für das Wunder des Lebens, denn ich erkenne die vielen Facetten, die bereits in einem so kleinen Menschen angelegt sind. Ich erkenne ein Riesenpotential hinter dieser Leichtigkeit des Spielens.

LKC: Es ist ein gutes Beispiel, das Du hier anführst, es ist das Erkennen des Göttlichen in ihm, die Anlagen, die da sind, die Möglichkeiten, die da sind, alles, und die Ehrfurcht davor und den Wunsch, den tiefen Wunsch, dieses Wesen so zu schützen. Und das Kind erlaubt es sich zu leben, was gerade direkt unmittelbar in ihm vor sich geht. Ihr seht sie in ihrer unbeschwerten Natur, so wie sie eben sind, göttlich – und noch eines:

Wenn kleine Kinder, und ich sage bewusst: kleine Kinder, junge Kinder, sich streiten, dann ist auch der Streit ein Spiel, ein Wettkampf um die Macht. Eben ist es noch ein Spiel, und im nächsten Augenblick kann der Streit vergessen sein.

Doch das Ego natürlich wächst heran mit all seinen Erfahrungen, und womöglich macht das Kind die Erfahrung, dass es nur sicher sein kann in dem ewigen Gefühl: Ich bin mächtig, und wenn ich nicht mächtig bin, bin ich ohnmächtig. Nun, und so entstehen jene Menschen, denen die Liebe abhanden gekommen ist. Die Liebe für sich selbst und für andere.


Frage: Meine Tochter ist allein erziehend. Sie arbeitet sehr viel und versucht durch Geschenke an die Kinder, sie mehr an sich zu binden.

LKC: Nun, so setzt sie sich durch die Geschenke selbst unter Druck in der Erwartung, dass ihre Kinder sie dafür mehr lieben würden. Es ist nicht leicht in der heutigen Zeit, da eure Kinder eurem Konsum derartig ausgeliefert sind, ihnen begreiflich zu machen, dass das Wichtigste im Leben ist, dass Menschen zusammenhalten.

Sie soll versuchen, sich Zeit zum Gespräch zu nehmen und den Kindern erklären, weshalb sie diese Arbeit auf sich nimmt, versuchen den Kindern immer wieder klar zu machen, dass es auch die Aufgabe der Kinder ist, in ihre eigenen Verantwortungen hinein zu wachsen, denn auch sie haben ihr Leben so gewählt. Und sie können ihre Eltern niemals dafür verantwortlich machen, daß sie sich getrennt haben.

Auch Kinder haben ihre Pflichten in der Gemeinschaft. Leider wissen es die wenigsten – doch die Lebensumstände verändern sich und Kinder sind lernfähig. Sie soll nicht versuchen durch zunehmenden Konsum die Kinder von ihren Verantwortungen freizukaufen.

Dezember 2004


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