Stimmen aus einer anderen Welt
- Chronik und Technik der Tonbandstimmenforschung -
von Hildegard Schäfer (
)

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22. Namensnennungen - Erkennungszeichen

    Wer an der Paranormalität der auf dem Tonband sich manifestierenden Stimmen trotz beglaubigter oder vielleicht selbst gehörter Aussagen immer noch zweifelt und sie ganz einfach als RadiofloskeIn, als Polizei- oder Amateurfunk und dergleichen abzutun versucht, muß spätestens bei Nennung von Namen, bei direktem Ansprechen eines Experimentators stutzig werden.

Ist es schon unmöglich, von irgendeiner Rundfunk- oder Fernsehstation eine bezugnehmende Antwort auf eine Frage zu erhalten, so ist es geradezu absurd, von einem Ansager, egal auf welcher Wellenlänge, mit seinem Namen angesprochen zu werden.

    Hier spätestens muß der Skeptiker seiner eigenen Skepsis gegen- über skeptisch werden. Wenn jemand trotz solchen Beweismaterials noch auf seinem Standpunkt beharrt, so ist seine Widersetzlichkeit bewußt gewollt. Um der Opposition willen wird opponiert.

Der Starrköpfige besteht trotz besseren Wissens auf seiner vorgefaßten Meinung, um sich keine vermeintliche Blöße zu geben, um für modern und aufgeklärt, nicht für gut- und leichtgläubig gehalten zu werden.

    Wenn man Personen Stimmen vorführt, die von jedermann, auch von solchen mit ungeübtem Gehör verstanden werden, und diese Stimmen laut und deutlich Namen nennen, erwartet man zumindest eine unvoreingenommene Aufgeschlossenheit.

   Wird aber trotzdem eigensinnig die These verfochten, daß sich alle Experimentatoren irren und die Stimmen nichts anderes als Halluzinationen oder Radioeinblendungen sind, so wird mit diesem Verhalten die Zurechnungsfähigkeit der Experimentatoren affrontiert.

   Es gibt verschiedene Merkmale,. an denen man erkennt, ob man mit einem Verstorbenen Kontakt hat. Ich möchte sie in vier Kategorien unterteilen:

        1. Äußerungen, die typisch für den Betreffenden sind,
       
2. Kundgaben, die sich auf Dinge beziehen, die nur der jenseitige wissen kann,
        3. Namensnennungen,
       
4. Identität der Stimme.

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Besonders die bei den letzteren Identifikationen sind oft dergestalt überzeugend und erregend, daß es schon vorkommen kann, daß derjenige, den es angeht, eine Gänsehaut bekommt, oder aufgewühlt, mit Tränen in den Augen, die Passage immer und immer wieder abhört, weil die Gewißheit, daß tatsächlich ein Jenseitiger zu einem spricht, einfach überwältigend ist.

    Wir Menschen sind alle mehr oder weniger ungläubige Thomasse, und ich glaube, es geht allen Experimentatoren so, daß sie im ersten Moment einer so aufregenden Kundgabe ganz einfach perplex sind. Um keiner Täuschung zu erliegen und weil man sich eben von leisen Zweifeln, ob eine solch umwerfende Mitteilung tatsächlich durchkommen kann, nie ganz zu befreien vermag, hört man diese Stelle dann bis zur Erschöpfung ab.

Wird aber dann die Gewißheit erlangt, daß wir in dieser Form angesprochen wurden und die Botschaft so und nicht anders lautet, dann bleibt wohl nichts anderes übrig, als dankbar und demütig ein solches Geschenk entgegenzunehmen und sich darüber zu freuen, daß diese Verbindung nach "drüben" besteht, daß etwas bis vor kurzem noch völlig Irreales Wirklichkeit geworden ist.

    Wird bei einer Einspielung ein doppelter Identifikationsbeweis erzielt, nämlich eine Namensnennung mit der unverwechselbaren Stimme des Verstorbenen, so bedeutet das natürlich für jeden Experimentator einen überwältigenden Erfolg.

    Ich hatte einige Male das Glück, wie schon in einem anderen Kapitel aufgezeigt.

    Als sich meine Tochter meldete mit
"hallo Heli hallo - hallo Muje" (Mikrofonstimme)
so war das zum einen eine doppelte Namensnennung: Heli und Muje, und zum andern war es ihre unverwechselbare Stimme, die nicht nur von mir, sondern auch von vielen anderen Personen erkannt wurde, die nicht das geringste mit der Stimmenforschung zu tun haben.

    Diese Botschaft mit einer "Radioeinstrahlung" abzutun, wird wohl kaum möglich sein, denn erstens handelt es sich um eine

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Mikrofonstimme, und zweitens muß wohl zugestanden werden, daß "Heli" und "Muje" (Kosename für Mutti) in keiner Radiosendung etwas zu suchen haben.

Eine ebensolche zweifache Identifikation bedeutet die Durchsage: "liebe gute Muje" und "Mutti - Mutti - Helios"
    Auch diese beiden Ausrufe erfolgten mit der bekannten, persönlichen Stimme.

Ebenso eindeutig fällt die zusammen mit FRIEDRICH JÜRGENSON erhaltene Durchsage unter Beweis Nummer 3 und 4:
        10/181:     da ist die Heli -
                        Mama ich bin da -
                        da ist die Heli -
                        und     da sitzt die Mama
    Diese Worte wurden von einem glücklichen Lachen begleitet und selbst dieses Lachen konnte ich als das Lachen meiner Tochter erkennen.

Eine Stimmenübereinstimmung ist auch zu erkennen bei:
    4/127:     "Mama - bin wieder da"
    1/72:       "ich bin wieder mal da"
    6/333:     "bei uns da drüben"
    5/125:     Mutti - käera (käera = schwed. = Liebe)

    während bei anderen Mitteilungen zwar der Name "Heli" fällt, ohne daß jedoch der Eindruck erweckt wird, sie würde selber sprechen. Vielmehr hat es den Anschein, als sprechen andere von ihr oder mit ihr und möchten mir eine Botschaft zukommen lassen:
    6/390:        "rufe die Heli"
    K/3/400:     "Heli hier - nein - muß sie das allein tragen?
    K/2/500:     "Heli hier - das war Heli"
    K/3/398:     "Zufall - Heli kommt - heimfahren"
    8/421:        "liebe Heli - sollten sie denken - dran denk"
    2/24:          "Heli ruft nach Vati"
    K/3/405:      "Heli mußt ein bißchen warten - geh zur Mutti"
    K/3/235:      "Heli, wo warst du nur?
    3/285:          "Heli sag der Mutti - ja - hallo Mutti"
    K/3/191:      "Helikind - Helikind - Blumen blühn"

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    2/16:         "du sagst uns mit der Heli eine Mitteilung"
    8/618:        "Gruß aus dem Jenseits - der Mama sagen"
    5/345:        "Heli kommt - Heli kommt" (Gesang)
    K/12/3/75:   "ich sage der Muje ja so viel - hast du gehört?
    11/275:       "Heli hast du's Muttchen gefunden?
    K/3/38:       "der Vati ist einsam - meint die Heli"

Ein Teilnehmer mit dem Vornamen Ernst wurde auch mehrmals direkt angesprochen:
    2/100:         grüß dich Ernst
    K/3/428:      Ernst, Ihre Mutter wird leben lang

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Und als er wieder einmal seine Mutter grüßte, hören wir eine fragende Frauenstimme:
    K/3/429:      ist hier mein Sohn Christian?

    Uns allen war bis zu diesem Zeitpunkt nicht bekannt, daß der Angesprochene nicht nur Ernst, sondern mit seinem zweiten Vornamen Christian heißt.

Weitere direkte Namensnennungen, die sich auf Kreisteilnehmer oder ihre verstorbenen Angehörigen beziehen:
    K/75:         Ecki - mußt schreiben
    8/540:        Friedrich - bist du schon bei Lena?
    3/2/85:       Lena - du sagst ja nichts
    2/280:        sag ihm aber Grüße - Lena
    3/246:        ich sage, da schläft Lena
    2/160:        ich bin schon jenseitig - grüß dich Jakob
    2/30:          Kurt
    2/85:          Alfred
    3/126:        Erwin - Erwin
    4/65:          hier Opa - jetzt kommt Opa
    K/442:        noch da bin - Lisa
    4/123:        das ist schon so - der Norbert
    8/600:        bin Frau Keller - bin wieder da
    3/35:          Werneck
    3/131:        liebe Hilda
    8/286:        liebe Hilde, wir hören dein Kommen
    5/70:          die Hilda ist da

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   6/492: das macht die Hilde
   9/165: Steffi probiers da
   K/99: Steffi
   8/203: der Martin schlief
   12/517: Tante Hedl ist bei mir
   6/425: Kurt komm doch hierher
   1/95: ja wo ist denn Friedrich
   K/200: die Hilda stört nicht lang
   10/32: Hilde, wir suchen, wir warten
Eine Teilnehmerin mit dem Vornamen "Rosi" wird sehr oft direkt angesprochen:
   5/12: "Rosa - ruf mich nachher"
   5/170: "ich hab die Rosa"
   2/45: "Rosi, ich grüße dich - bleib bei mir"
   3/275: "Rosi, ich grüße dich, ich spiel wieder ein"
   3/77: "Rosi kannst du mal hergehn?"
   K/3/3: "geht es so besser - grüß mir die Rosa"
   2/56: "Rosi"

Die Betreffende wird aber auch oft bei ihrem Familiennamen gerufen, und das sogar im hessischen Heimatdialekt:
   10/243: "die  K r e b s"  kimmt, komm wir gehn jetzt und stärken den Kontakt uff"
   
Ebenso häufig wird eine andere Teilnehmerin beim Familiennamen und beim Vornamen gerufen:
   4/42: "nur Bernstorff"
   2/129: "dort Gerda von Bernstorff"
   K/4/5: "ich liebe nur dich - Gerda mach das - abgemacht
   8/308: "Gerda dort - meine Gerda"
   10/198: "Gerda - da schau"
   8/402: "herzliche Gerda"
   1/178: "Gerda hat das Wort"
   8/132: "wo ist Gerda?"
   3/322: "wo ist denn Gerda - wir kommen nicht durch!"
   6/132: "treue Gerda"

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Eine Überraschung besonderer Art erlebte eine Frau, als sie zum ersten Mal an einer Einspielung in unserem Kreise teilnahm. Schon in den ersten Sekunden nach dem Einschalten des Tonbandgerätes ist zu hören:
    4/3:         "ist hier Poldi - Frau Müller?"

    Die Dame heißt mit Vornamen Leopoldine und wird "Poldi" gerufen. Uns allen war dies nicht bekannt. Trotzdem diese Teilnehmerin noch keine Erfahrung und keine Übung im Hören hatte, konnte sie die Stimme sehr gut verifizieren.

Ein junger Mann mit Namen Armin wollte bei einer Einspielung zugegen sein, konnte aber dann doch nicht kommen. Auf unserem Band ist gleich zu Beginn unserer Einspielung zu hören:
    8/235:     "nanu - wo ist denn der Armin?"
worauf eine andere Stimme entgegnet:
"der ist nicht hier"

    Sie wußten also auf der anderen Seinsebene, daß Armin kommen wollte? Und sie stellen bedauernd fest, daß er nicht anwesend ist. Welcher Art ihre Wahrnehmung ist, wissen wir nicht, doch läßt dieser Kurzdialog darauf schließen, daß sie nicht nur von unserer Präsenz wissen, sondern auch präkognitive Kenntnisse haben.

Unser Experimentieren wird kommentiert mit:
    7/202:     ausprobiert Schäfer
    3/113:     hier ist Radio Schäfer

Manchmal wird auch unser Anruf drüben weitergeleitet:
    8/540:     wo ist denn der Mister Scharschmidt?
    Diese Frage erweckt den Eindruck, daß der Gerufene drüben erst gesucht werden muß.

    Ein Erkennungszeichen besonderer Art gab eine Großmutter ihrer Enkelin. Sie spielte in ihrem Erdenleben Cembalo. Als sie nun einmal angesprochen wurde, erklangen plötzlich wunderschöne Cembaloklänge, die in keinem Zusammenhang mit dem zu dieser Zeit laufenden Radioprogramm standen. Die Enkelin war sehr gerührt.

    Der Freund eines Ingenieurs, der in seinem früheren Leben ebenfalls Ingenieur war, wurde um technische Hilfe in der Stimmenforschung gebeten. Es ertönen seltsame Morsezeichen und Geräusche wie von Flugkörpern.

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    Sehr originell gab sich der Bruder einer Kreisteilnehmerin zuerkennen. Er war Stationsvorstand bei der Bundesbahn gewesen. Mehrere Male, als ihn seine Schwester ansprach, erklang der schrille Ton einer Trillerpfeife, das bekannte Signal bei der Zug-Abfahrt.

    So versucht man mit bestimmten Merkmalen die Anwesenheit oder zumindest das Gehörtwerden zu demonstrieren. Vielleicht gelingt es in solchen Fällen den Jenseitigen nicht, sich durch die Sprache verständlich zu machen. Vielleicht fehlt es ihnen in einem solchen Moment an einer bestimmten Energiequelle, die sie zur Formung ihrer Sprache benötigen.

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rodiehr Nov 2007 


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