ZEITSCHRIFT FÜR PSYCHOBIOPHYSIK UND INTERDIMENSIONALE KOMMUNIKATIONS-SYSTEME
Auszug aus Heft: Vol. II, No. 4, 1995

  zurück zur Übersicht 


Von allen guten Geistern verlassen?
Gerald Dittel, Tenerifa 

Immer gab es Menschen, die das Gespräch mit unsichtbaren, körperlosen Wesenheiten suchten. Sei es durch Verändern des eigenen Bewußtseinszustandes, sei es durch Vermittlung eines Mediums oder in der neueren Zeit unter Zuhilfenahme technischer Geräte. Ob aus Leid und Trauer um Dahingegangene oder aus Wißbegierde - uns allen ist gemeinsam, daß außer dem allgemeinen Unglauben auch viele uns einprogrammierte innere Widerstände überwunden sein wollen, wenn es um die Verwirklichung von 'Transkontakten' geht.

Man hat uns das Wissen um Geister und ihre Welten nicht mit auf den Lebensweg gegeben. Dagegen gehen fast alle nicht-westlichen Völker und Kulturen ganz selbstverständlich davon aus, daß ihre Ahnen weiterleben, daß alles in der Natur, selbst Steine, Luft und die Erde als Ganzes, beseelt ist, und daß man mit all dem kommunizieren kann und soll.

Gesetzt der Fall, es sei wahr, was die Überlieferungen sagen - nicht nur symbolisch gemeint - und es sei real, was wir zum Beispiel als 'Phänomen der Tonbandstimmen' untersuchen, (woran ich persönlich aufgrund eigener Erfahrungen nicht zweifle), dann sind die Konsequenzen daraus weit umfassender, als man sich zunächst vorzustellen wagt, und zwar philosophisch, gesellschaftlich und sogar politisch!

Betrachten wir zunächst, warum wir geistig da stehen, wo wir stehen. Nach meiner Kenntnis der Geschichten, die uns die Geschichte erzählt, sind auch die Geister Opfer der Machtfrage geworden.

Wie wir es in Märchen und Sagen heute noch lesen können, waren sich auch die europäischen Völker ihrer Geister bewußt. Dieses Bewußtsein durchzog - wie bei anderen 'Natur'-Völkern - das gesamte Leben, von der Heilkunde über die Landwirtschaft bis zu Sitten und Gebräuchen. Bekannt ist weiter, daß die Kirche jahrhundertelang dagegen zu Felde zog, mit Ver-'teufel'ung jedweden Aberglaubens, (es darf aber kein 'aber' geben!).

Weniger geläufig ist, daß die Aufklärung diesen erfolgreichen Kampf der christlichen Kirchen vollendete. Angetreten, den religiösen Aberglauben bloßzustellen und die Vernunft im Dienste der Menschlichkeit zu etablieren - eine begrüßenswerte Idee, die leider im Dogma der 'Ratio' erstarrte - hat man das Kind mit dem Bade ausgeschüttet und jegliche Spiritualität ins Abseits gestellt.

Warum? Ich meine, es war und ist zu verlockend, zu bequem, die Geister dort zu belassen, wohin man sie mit viel Terror und Inquisition endlich gebannt hatte: in den Traumwelten der Spinner, Schwindler und 'Geistes'kranken. Die dennoch ständig auftretenden Durchbrüche der geistigen Welt (moderner: des 'Paranormalen') werden schlicht wegignoriert, selbst wenn Zeugenaussagen so massenhaft und seriös vorliegen, daß es jedem neutralen Gericht zur Verhängung schwerster Strafen genügen würde - solange nur die Tabuzone nicht betreten wird!

Was ist nun die praktische Konsequenz all dieses Leugnens? Ein Indianer sagte einmal sinngemäß, daß der weiße Mann die Geister nicht mag, weil man sie nicht einsperren, foltern, bestechen oder umbringen kann, worauf die Herrschaft des weißen Mannes nun mal gründet. Eine Instanz, die sich nicht kontrollieren läßt, ist immer gefährlich, besonders, wenn sie vom Volk geachtet wird.

Und so gingen die Götter und Geister der eroberten Völker den gleichen Weg wie die medialen Séancen der Urchristen. Der Missionar rundete die Eroberung ab - seine Aufgabe war und ist es, die Menschen ihren Geistern und Traditionen zu entfremden zugunsten einer streng hierarchischen Religion. Zum Elend der körperlichen Armut kommt die Trostlosigkeit der geistigen Versklavung.

Und da die 'Aufklärung' als Bewegung des Bürgentums einschließlich ihrer sogenannten 'Demokratie' keineswegs die Machtpositionen als solche abschaffte, sondern nur die alten durch neue ersetzte, löste lediglich ein Dogma ein anderes ab, nämlich das der 'Wissenschaft' das der 'Kirche'. Den ruhmreichen Kampf der 'Helden' (Forscher genannt) und ihren Sieg über die Kirche kennen wir hinlängllich aus der Schule. Nach wem werden heute Straßen benannt?

Aber die Methoden wurden verfeinert. So mußte der Kommunismus fallen - die Unterdrückung war zu plump, zu offensichtlich veraltet, wogegen die Bewohner der westlichen Wohlstandswelt sich im allgemeinen für frei halten. Die Wissenschaft konnte es sich leisten, die Scheiterhaufen der Inquisition abzuschaffen. Dennoch genügt es heutzutage, einen kritischen Wissenschaftler zu diskreditieren und kaltzustellen, zumal wenn er eine Familie ernähren muß. Wes Brot ich aß ...

Und man hat - wie in der Politik - erkannt, daß das System eine Marge von 5-10% Dissidenten durchaus verkraften kann. Ja, es demonstriert damit zum einen seine 'Toleranz' und 'Freizügigkeit' und zum andern die Blödheit der Abweichler. Müßten es nicht mehr sein, wenn sie recht hätten? Ein Prof. Bender macht noch lange keine Wende in der Wissenschaft, und daß Wilhelm Reich sterben mußte, nachdem man just in dem Staat, der die Ankömmlinge mit einer Freiheitsstatue begrüßt, seine Bücher auf dem Scheiterhaufen verbrannte, war wohl eine peinliche Ausnahme, offensichtlich hatte man seine Wirkung überschätzt, oder war er vielleicht doch zu gefährlich?

  zum Seitenanfang 

Wir fragten nach den Konsequenzen. Besagter Indianer meint, es sei kein Wunder, daß der weiße Mann gewalttätig bis zur Selbstzerstörung ist. Ihn umgeben die zornigen Geister der zu Millionen von ihm Gemordeten wie auch die seiner Ahnen, die er nicht achtet.

Nicht nur, daß man dem Verstorbenen in den ersten Tagen, da er noch unter uns weilt, kein Essen hinstellt und niemand mit ihm redet, er muß auch mit ansehen, wie die Dinge, die ihm am liebsten waren, mit Gezänk unter den Hinterbliebenen verteilt werden. Solcherart verärgerte Geister, so der Indianer, können die Lebenden zu mancherlei Unheil veranlassen. Ist die Blutgier der Weißen nicht deutlich genug? Richtet er seinen Haß nicht mehr und mehr gegen sich und die Seinen?

Ein weiteres kommt hinzu. Da der Geist des Menschen viel mehr und größere Welten umfaßt, als seine körperliche Existenz ihn zu glauben verleitet und der profitorientierte Materialismus ihm suggeriert, hält er sich oft auch dort 'im Jenseits' auf. Sei es in nächtlichen Besuchen, die wir 'Träume' nennen, sei es in Phantasien, Kunst, Musik und vor allem in Geschichten.

Der Mensch liebt Geschichten - erzählt, gedruckt, gesungen oder als Film. Und so wandelten sich die alten Sagen zur Geschichte Jesu, zu Heiligenlegenden, später zu der Geschichte von Wellen und Teilchen, guten und bösen Viren und Weltraumfahrt. Eines aber muß jede Geschichte in sich tragen: das Geheimnisvolle, Unerklärte. Doch je mehr zum 'Erklärten' erklärt wurde, um so weiter zog die Faszination ihre Kreise. So entstand z.B. der UFO-Mythos.

Auch hier gilt: Etwas findet statt, und wenn Ignorieren nichts mehr bringt, dann muß es, bitte schön, doch wenigstens technisch sein. UFOs als Raumschiffe erscheinen da als das kleinere Übel gegenüber den längst verbannten Geistern. Was aber, wenn - wie Vallée sehr klug zur Diskussion stellt - die UFOs von der Erde stammen, aus jenen Zwischenwelten, die von alters her mit Feen, Elfen, Dämonen und anderen Geistern bevölkert sind und sich manchmal unerwartet offenbaren? Heute halt zeitgemäß im Raumschiff-Design.

Selbst die Unterhaltungsindustrie, Sprachrohr der Mächtigen, möchte auf das scheinbar Irrationale nicht verzichten. Zu groß ist die Faszination. Während aber die Menschen früher mit ihren Geistern lebten und sprachen, also im Dialog standen, ist der Informationsfluß seit der Monopolisierung durch das Christentum des päpstlichen Rom eine Einbahnstraße geblieben - bis heute.

Wer bestimmt die Zuteilung der Radiowellen? Das Unangenehme am 'Verkehr mit der Geisterwelt Gottes' ist ja, daß Schwarzfunker nicht geortet werden können. Sie sind außer Kontrolle der Post, der Telekom, der Kirche und des Finanzamtes. Deshalb sind Geister immer potentiell subversiv. Das trifft alle Institutionen, vor allem die Wissenschaft und ihre Lufthoheit auf Erklärung der Welt.

Aber die verordnete Ignoranz beginnt zu wackeln, zuerst in der Physik (abgesehen von der Medizin, die schon längst am Boden liegt, nur daß es noch keiner gemerkt hat). Da helfen auch keine Ablenkungsmanöver wie abstruse Urknalls und weltenverschlingende Schwarze Löcher. Den einzigen Urknall haben die Herrschaften selbst, von den Löchern in den Theorien ganz zu schweigen.

Die Geister kommen ins Bewußtsein zurück, und ein persönlicher Umgang mit ihnen kann dieser sinnentleerten Welt nur nützen. Sorgen wir uns also um unsere 'Guten Geister', lassen wir uns belehren, sprechen wir mit unseren Verstorbenen - beide Welten brauchen einander. Suchen wir sie in einer echten religio rückzuverbinden. Noch sind wir wenige und ge­nießen Narrenfreiheit - nützen wir sie!

  zum Seitenanfang 


Sie befinden sich auf der Website: 

Hier geht es zur Homepage!