Brücke zwischen Diesseits und Jenseits
- Theorie und Praxis der Transkommunikation -
von Hildegard Schäfer ()

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31. Resümee und Ausblick

Ich kann mir vorstellen, dass dieses Buch für diejenigen Leser, die bis jetzt wenig oder gar nichts von den Phänomenen, die hier beschrieben wurden, gehört haben, eine ziemlich schwer begreifbare Argumentation darstellt.

Doch das Positive daran ist, dass jedermann sich überzeugen kann, indem er entweder selber experimentiert oder doch zumindest daran teilnimmt, wenn bei Tagungen und Kongressen oder bei Arbeitsgruppen, deren Anschriften zu erfahren sind, experimentiert wird.

Als ich mich kürzlich mit einem Herrn unterhielt, der kaum etwas über die Transkommunikation wusste, sagte dieser spontan: "Wenn das alles stimmt, wenn es das wirklich gibt, dann müsste doch die Welt aufhorchen, sie müsste dieses Phänomen als die wichtigste Entdeckung in der Menschheitsgeschichte betrachten. Was ist der Bau einer Atombombe oder der Flug zum Mond gegen die Kontaktmöglichkeit mit einer anderen Dimension?"

Ich gab dem Mann recht. Mit dem Wissen um diese Kontaktbrücken müsste sich die Welt verändern.

Die Transkommunikationsforschung, wie sie sich heute für uns darstellt, bringt es mit sich, dass wir unsere althergebrachten Vorstellungen und Ansichten, sowohl von unserem Leben auf der Erde als auch im Jenseits, neu überdenken müssen.

Das Erfreuliche daran ist, dass viele der früheren Lehren, die uns schon immer Unbehagen bereiteten, ad absurdum geführt werden können, wir aber auch mit viel mehr Hoffnung und Zuversicht dem entgegensehen können, was uns dereinst in unserem nachtodlichen Leben erwartet.

Jedenfalls untermauert die Transkommunikation die von fast allen Religionen vertretene These, dass das Leben nach dem Tode keine Fata Morgana, kein Wunschdenken, sondern Realität ist. Schon allein, dass sich dieser vage Glaube durch die Transkommunikation zu einem echten Wissen gewandelt hat, ist für sie Daseinsberechtigung überhaupt.

Der Mensch wird durch die Transkommunikation von seinen bisherigen Zweifeln weitgehend befreit, er begreift Zusammenhänge und Ziel, und erlangt schonwährend seines irdischen Lebens gewisse Erkenntnisse über das "Jenseits". Die Dialoge mit anderen Dimensionen heben den Schleier von vielem, was uns bisher unverständlich war. Wir müssen uns nicht mehr an einen kläglichen Strohhalm der Hoffnung klammern, sondern können einen verheißungsvollen Anker der Gewissheit ergreifen.

Da die Transkommunikationsforschung in höchst differenzierte Spezialgebiete vorgedrungen ist, wird uns das Wissen um das Weiterleben nach dem Körpertod so aufschlussreich vermittelt, dass das umstrittene Tod-Überleben kein Gegenstand des Glaubens mehr ist, sondern eines vielfältigen Wissens.

Außer dem "Pauschal-Faktum" Überleben werden uns durch die Transkommunikation auch viele Fragen beantwortet, auf die wir früher keine plausiblen Erklärungen wussten.

Der Vorstoß in andere Dimensionen durch die Fortschritte der Forschung ermöglicht Kontakte mit Geistwesen, die richtunggebende Lehren erteilen und Auskünfte über das nachtodliche Leben geben können.

Aufgrund sehr vieler gleichlautender Durchsagen können wir annehmen, dass der exkarnierte Mensch nach seinem leiblichen Tode, je nach dem Grade seiner Entwicklung, eine kurze oder längere Zeit in einer Dimension lebt, die sich von seinem Erdenleben kaum unterscheidet. Da der Mensch seine Individualität zunächst mit hinüber nimmt, beschäftigt er sich nach seinem Tode mit den Problemen oder Tätigkeiten, mit denen er sich auch zu Lebzeiten befasst hat.

Der Verstorbene bleibt so lange in diesem "erdnahen" Bereich, bis er das aus seinem Erdendasein mitgebrachte Unvollkommene, Unwahre, Ungeistige überwunden und Klarheit und Wissen erlangt hat, so dass seinem Aufstieg in eine höhere, vollkommenere Dimension nichts mehr im Wege steht. Was man an unbewältigtem Ballast mit hinüber nimmt, muss erst abgebaut werden, und man muss "drüben" nachholen, was man an der Vollendung seiner geistigen Aufgaben im Erdenleben versäumt hat.

Jeder Mensch muss aber seine innere Überzeugung über die "letzten Dinge" selbst gewinnen, und jeder einzelne wird oder muss seinen eigenen, individuellen Standpunkt auf dem ihm gemäßen Weg finden. Die Hürden und Barrieren, die der um Erkenntnis ringende Mensch zu überwinden hat, sind unterschiedlich. Manches wird ihm erst bewusst über Umwege und Irrwege, und manches wächst ihm erst zu durch leidvolles Erleben.

Aus dieser Differenziertheit resultiert auch die große Schwierigkeit, Einsichten überzeugend weitergeben zu können. Einsichten zu haben und Einsichten weiterzugeben, sind zwei verschiedene Dinge. Die meisten Menschen halten zwar Absurdes für durchaus selbstverständlich, wenn es nur mit einem wissenschaftlichen Anstrich versehen ist, und sie glauben sogar völlig Widersinniges, nur weil es ihnen eingetrichtert  wurde oder von einer Wissenschaft verfochten wird.

Ist es beispielsweise nicht eine widersinnige Theorie, zu behaupten, das Leben sei - rein zufällig - aus toter Materie hervorgegangen? Auf unserer Erde oder in unserem Leben gibt es nirgends ein Beispiel dafür, dass Leben aus Totem entstanden ist. Nicht der Tod, sondern das Leben steht am Anfang. Leben beinhaltet zwar den Tod, aber nicht das Ende.

Und ist es nicht genauso grundfalsch anzunehmen, dass der Mensch total tot sei, wenn sein Gehirn nicht mehr arbeitet? Dieser Fehlschluss konnte nur dadurch entstehen, weil die Wissenschaft behauptet, das Bewusstsein wäre ein Produkt des menschlichen Gehirns. Nach Versagen des Produzenten könne nichts mehr erzeugt werden.

Menschen, die die Transkommunikation ablehnen, berufen sich meist auf ihre realistische Einstellung. Wo aber bleibt ihr Realismus im Hinblick auf die genannten Unsinnigkeiten?

Eine treffende Gegendarstellung stammt von Thorwald Dethlefsen (aus dem Buch Was bedeutet der Tod für Sie? Prominente antworten, Ariston Verlag, Genf). Sein Beispiel gibt eine Erklärung für dieses Missverständnis:

Aus einem Radiogerät ertönt Musik. Daraus könnte man schließen, das Radiogerät produziere die Musik. Diese Hypothese lässt sich dadurch untermauern, dass bei Zerstörung des Gerätes die Musik verschwindet. Dennoch wissen wir alle, dass die Hypothese trotzdem nicht stimmt, denn das Radiogerät ist eben nicht der Produzent der Musik, sondern lediglich ein Transformator, der das an sich existierende und aus einer ganz anderen Quelle stammende Radioprogramm auf eine für uns wahrnehmbare Ebene transformiert.

Durch Zerstören des Gerätes verschwindet zwar das Programm aus unserem Wahrnehmungsbereich, doch es wird dadurch nicht vernichtet; es existiert auf seiner Ebene weiter und kann jederzeit durch einen geeigneten anderen Empfänger wieder in unseren Wahrnehmungsbereich gelangen. Man braucht bei diesem Beispiel nur noch das "Radiogerät" durch "Gehirn und Nervensystem" zu ersetzen und das "Programm" durch "Bewusstsein", um schnell und einfach die Verwechslung zu durchschauen.

Dass das Bewusstsein einfach verschwindet, wenn ein Mensch gestorben ist, im Sinne von "nicht mehr da sein", gehört bestimmt zu den gedankenlosesten Aussagen der Menschheitsgeschichte. Selbst die Physik lehrt uns seit geraumer Zeit, dass Energien nicht verschwinden, sondern lediglich ihre Zustandsformen ändern können. Was berechtigt uns anzunehmen, dass sich etwas in Nichts auflöst, nur weil es aus unserer Sichtbarkeit entschwindet?

Wenn wir einen Toten betrachten, so stellen wir fest, dass ihn nur das eine vom Lebenden unterscheidet, nämlich: das fehlende Bewusstsein. Nach wie vor vorhanden ist der Körper, dass heißt der materielle Anteil des Menschen. Würden wir nur die materielle Ebene gelten lassen, so gäbe es gar keine Möglichkeit, den Tod zu definieren, denn der Körper ist vor dem Tod der gleiche wie nach dem Tod.

Der Einwand, dass ja nun lebenswichtige Funktionen des Körpers, wie Herzfunktion, Atmung und Kreislauf fehlen, ist nicht stichhaltig, denn Funktionen sind bereits der Ausdruck von etwas, das sich im Körper zeigt. Doch das, was sich als Funktion im Körper ausdrückt, gehört selbst nicht dem Körper an - sonst würde ja gerade eine Leiche noch Funktionen haben.

Seit Urzeiten sind sich alle Menschen darüber einig, dass beim Tode "etwas weggeht", was in vielen Formulierungen seinen Niederschlag gefunden hat: "Er hat seinen Geist aufgegeben", "Das Leben ist von ihm gewichen" - "Er hat seine Seele ausgehaucht".

Beim Tod verschwindet also etwas, was ganz offensichtlich nicht materieller Natur ist , denn sonst könnte man das Fehlen auf der Körperebene nachweisen. Dass aber etwas tatsächlich verschwindet, ist sicher, denn sonst gäbe es keinen Unterschied zwischen einem Lebenden und seiner Leiche.

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Dazu möchte ich ergänzend noch sagen, dass jeder Mensch, der einen Toten ansieht, unweigerlich das Gefühl hat: Das ist nicht mehr derjenige, so wie ich ihn kannte, das ist kein beseelter Mensch mehr, nur seine Hülle, eine tote Materie, die nichts mehr über den gewesenen Menschen aussagt.

Noch eine weitere Betrachtung, die ebenfalls von Thorwald Dethlefsen stammt:

Die Sonne geht unter - aber im selben Augenblick, in dem die Sonne für uns untergeht, geht sie für die Betrachter eines anderen Ortes auf - jeder Untergang ist somit gleichzeitig auch ein Aufgang. Sonnenaufgang, Sonnenuntergang - beides sind nur Betrachtungsweisen und Vorstellungen des Menschen. In Wirklichkeit geht die Sonne ihren Weg und weiß nichts von Sonnenaufgang und Sonnenuntergang. -

Der menschliche Verstand erfasst nur einen Bruchteil des ganzen unermesslichen Spektrums von Leben, Tod, Kosmos und Unendlichkeit. Wir maßen uns an, darüber zu befinden, was sein kann oder nicht oder was sein darf oder nicht.

Immer sind mir noch die Worte eines Skeptikers im Gedächtnis, den ich vor fast siebzehn Jahren die Stimme meiner verstorbenen Tochter auf Tonband vorführte. Er hatte das Mädchen von seiner Geburt an sehr gut gekannt. "Ja", sagte der Betreffende, "das ist ihre Stimme, daran besteht kein Zweifel - aber - das gibt es nicht!" Für sein Begriffsvermögen durfte es ganz einfach nicht wahr sein, dass eine "Tote" auf einem Tonband sprechen kann.

Der Mensch glaubt vieles, was er nicht sehen, nicht hören und nicht anfassen kann. Warum ist er nicht bereit, eine Stimme anzuerkennen, die sich deutlich manifestiert und klare Aussagen über das Jenseits ausspricht? Gute Christen glauben, dass sich im Sakrament der Kommunion Blut von Jesus Christus in Wein verwandelt und sie sein Fleisch in der Gestalt der kleinen Hostie zu sich nehmen. Gehört dazu nicht mehr bereitwilliger Glaube als eine hörbare Stimme anzuerkennen? Befragt m an die Menschen, ob sie an ein Leben nach dem Tode glauben, so werden viele diese Frage überzeugt bejahen. Aber dass sich Jenseitige über elektronische Geräte melden können, ist für die meisten völlig unglaubhaft.

Ich möchte an dieser Stelle auch Rainer Holbe (RTL Luxemburg) zitieren. Er sagte:

"Ich habe es mir abgewöhnt, den Advocatus Diaboli zu spielen, der immer nur nach rationellen Erklärungen strebt, der mit der Hybris des modernen Menschen zu zerstören sucht, was abseits unserer eingefahrenen Vorstellungen sich so mühsam aufbaut."

"Warum muss es nur Dinge geben, die wir anfassen und sehen können? Rundfunk- und Fernsehwellen sehen wir ja auch nicht. Und trotzdem sind sie um uns. Erst wenn wir einen Apparat zu ihrem Empfang haben, werden sie für uns Wirklichkeit."

Ebenso einleuchtend ist das Beispiel mit der Hundepfeife. Wenn man auf ihr ein akustisches Signal gibt, so hört dies der Hund, aber nicht der Mensch. Das bedeutet aber nicht. dass dieser Ton nicht existiert. Unser Gehör ist auf diese Wellenlänge einfach nicht eingestellt. Genauso ist es mit dem Leben nach dem Leben.

Jeder, der einmal mit den Stimmen aus anderen Sphären konfrontiert wurde, wird eines Tages an den Punkt gelangen, wo er sich seiner Ziele und seiner Verantwortung gegenüber allen Lebewesen bewusst werden muss. Wer sich für die Authentizität des Erlebten entscheidet, für den beginnt ein neuer, wichtiger Lebensabschnitt.

Er steht vor der Herausforderung einer immateriellen Welt, sich dem Leben und Wissen anderer Wirklichkeitsbereiche zu öffnen. Selbstkritik und Aufrichtigkeit sich selbst und anderen gegenüber sind ein Teil der Forderungen, und wenn sie eines Tages zur Selbstverständlichkeit geworden sind, wird der Weg zum eigenen Selbst freigelegt, und der Mensch erlebt eine Umwandlung ohne Verminderung des Intellekts und der Gefühle.

Mir scheint am wichtigsten zu erkennen, was das Leben bedeutet, warum wir auf dieser Erde sind, unsere Möglichkeiten wahrzunehmen und einzusehen, dass unser ganzes Leben eine Konsequenz von allen Wahlen ist, die wir treffen. Dafür sind wir verantwortlich. Aber nicht nur für unsere Taten, sondern auch für unsere Worte und sogar für unsere Gedanken.

Der Wert unseres Lebens, wenn wir in die andere Dimension gehen, ist die Summe unserer freien Wahlen, ob es Taten, Worte oder Gedanken waren. Die Jetztzeit mit ihren vielschichtigen Transkommunikationsergebnissen und die damit verbundenen Hinweise erleichtern es uns, Verständnis für die Spanne unseres Erdendaseins und Verständnis für unsere nachtodliche Existenz zu erlangen. Dieses Wissen ist wie eine Rüstung. Wer sie anlegt fühlt sich geschützt und geborgen.

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